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S-Bahn Berlin: Neue Wohnungen, aber kein neuer Bahnhof? Pläne liegen bereit

Über tausend neue Wohnungen sollen in Marzahn gebaut werden. Doch wie sieht es mit der Anbindung an die S-Bahn Berlin aus? Gibt es einen neuen Bahnhof?

© IMAGO/Jürgen Ritter

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Die Hauptstadt bekommt in den kommenden Jahren Nachschub an so dringend benötigten Wohnungen. Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf werden auf dem Knorr-Bremse-Gelände über 1000 Wohnungen sowie 370 studentische Apartments in einem neuen Quartier gebaut. Es sollen dort zudem Einkaufsmöglichkeiten, eine Kita, eine Jugendfreizeiteinrichtung sowie ein Nachbarschaftszentrum entstehen.

Doch wie sieht es mit der Anbindung des rund elf Hektar großen Areals aus? Wird es einen neuen Bahnhof der S-Bahn Berlin geben?

S-Bahn Berlin: Klare Antwort zu neuem Bahnhof in Marzahn

Entstehen neue Wohngebiete in Berlin, spielt auch immer die Verkehrsanbindung eine entscheidende Rolle. Die Areale müssen durch vorhandene Straßen gut erreichbar sein oder es müssen neue Fahrbahnen her. Auch eine Verbindung an den öffentlichen Nahverkehr sollte gewährleistet sein.

+++ S-Bahn Berlin: Es passiert immer wieder – Schuld sind auch die Passagiere +++

Oft werden dafür neue Haltestellen oder gar ganze neue Bahnhöfe errichtet. Im Fall von dem Quartier in Marzahn-Hellersdorf wird man aber zumindest auf letzteres verzichten. Das erklärten die Deutsche Bahn und die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in einer Antwort auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Danny Freymark und Martin Pätzold. Ein neuer Bahnhof der S-Bahn Berlin an der Landsberger Allee ist damit erstmal vom Tisch.

Schon in den 1980er Jahren hatte es Pläne für neuen Bahnhof gegeben

Laut „Tagesspiegel“ wurde die Entscheidung damit begründet, dass das Gebiet durch die S-Bahnhöfe Marzahn und Poelchaustraße gut angebunden sei. Außerdem hieß es, dass die Straßenbahn am neuen Wohngebiet halte.


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Sollten die Entscheider eines Tages ihre Meinung doch nochmal ändern, legen entsprechende Pläne für einen Bahnhof bereits parat. Schon in den 1980er-Jahren wollte das DDR-Ministerium für Verkehrswesen einen Bahnhof an der Landsberger Allee errichten, wie der „Tagesspiegel“ berichtet. Dadurch hätte den Beschäftigten der Berliner Werkzeugmaschinenfabrik (BWF Marzahn) der Weg zur Arbeit erleichtert werden sollen. Man hatte bereits die Bahnsteigkante gebaut und die Gleise erweitert, als die Mauer fiel. Das BWF wurde schließlich geschlossen – und die Pläne für den (weiteren) Bau des Bahnhofs verworfen.