In knapp zehn Monaten rollt erstmals ein Audi auf den Formel-1-Asphalt. Der deutsche Autobauer steigt mit einem Werksteam in die Königsklasse ein. Dafür hatte man die Rechte von Sauber erworben.
Doch der Weg in die Formel 1 ist von zahlreichen Nebengeräuschen begleitet. Immer wieder gibt Personal-Hammer in der Chefetage. Auch jetzt muss ein hochrangiger Mitarbeiter gehen. Wohin steuert der Rennstall von Nico Hülkenberg?
Formel 1: CEO geht von Bord
Am Montag (5. Mai) verkündete Audi aus heiterem Himmel das Aus von Adam Baker als CEO des F1-Projektes. Baker zeichnete sich bisher für die Entwicklung des brandneuen Hybridantriebs verantwortlich. Doch die Zusammenarbeit endet weniger als ein Jahr vor der großen Audi-Premiere.
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Stattdessen rückt der Deutsche Christian Foyer als neuer „Chief Operating Officer“ in die Geschäftsführung der Audi Formula Racing GmbH (AFR), die für die Entwicklung der Antriebseinheit verantwortlich ist.
Mehr Macht für Binotto
Im gleichen Zug verkündete das künftige Formel-1-Team, dass Mattia Binotto innerhalb des Projekts mit noch mehr Macht ausgestattet wird. Der einstige Ferrari-Teamchef (hier klicken für mehr Ferrari-News) steigt zum „Head of Audi F1 Project“ auf und ist damit ab sofort Gesamtverantwortlicher für die Leitung sämtlicher Entwicklungsaktivitäten. Das gilt für die beiden Standorte in Hinwil sowie Neuburg an der Donaus als auch für das in England entsthende Technikzentrum.
Binotto hatte im August vergangenen Jahres bei Audi angeheuert und damals Andreas Seidl abgelöst, der das Projekt von Anfang an mit aufgebaut hatte. Die Ziele der erneuten Umstrukturierung sind klar: Mit diesen Maßnahmen richtet Audi das Projekt laut eigener Aussage „in der Organisation noch konsequenter auf die Synergien und Arbeitsweisen eines Werksteams aus“.
Formel 1: Hülkenberg hofft auf Wende
Ob sich der Schritt auszahlt, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen. Nico Hülkenberg, der schon dieses Jahr für das Team fährt, wird hoffen, dass die Entwicklung Früchte trägt. Die bisherige F1-Saison verläuft ziemlich enttäuschend. Nach Platz Sieben beim Auftaktrennen, blieb der Deutsche in allen anderen Rennen ohne Punkte.