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So schlecht läuft’s bei der BVG – doch eine Sache überrascht

Dass es bei der BVG nicht gerade rund läuft, weiß man. Nun veröffentlichte das Unternehmen die enttäuschenden Zahlen und übt Selbstkritik.

© IMAGO/Manngold

BVG: SO will doch keiner arbeiten - Bewerber erhebt schwere Vorwürfe

Die BVG ist nicht nur für ihre gelben Busse und Bahnen bekannt. Wer in Berlin des Öfteren oder gar täglich auf das Angebot der Berliner Verkehrsbetriebe zurückgreift, kennt sie: die Verspätungen und Ausfälle von Bus und Bahn. Von stillem Ärger bis hin zu lautem Schimpfen ist bei den Fahrgästen einiges dabei. Schließlich will man so angenehm, pünktlich und schnell von A nach B kommen. Dann macht die BVG einem einen Strich durch die Rechnung.

Und wie sieht die BVG die aktuelle Lage in Berlin? Das hat sie jetzt im Geschäftsbericht vom vergangenen Jahr öffentlich gemacht und dazu auch gleich Stellung bezogen. Denn die Zahlen sprechen für sich und ein Blick in die Zukunft ist nicht gerade rosig.

BVG macht es offiziell

Die gute Nachricht für die BVG ist: Im vergangenen Jahr wurde das Rekordniveau an Fahrgästen aus dem Jahr 2019 wieder erreicht. 1,1 Milliarden Menschen wählten die Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe, um sich in der Stadt fortzubewegen. Und das, obwohl man hier in Sachen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit nicht gerade glänzt.


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Denn so erfreulich diese Zahl für die BVG auch sein mag – das Ziel hat man damit dennoch verfehlt. Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, sind die sogenannten Nutzkilometer nicht erfüllt worden. Das ist die Summe an Kilometern, die mit Bus, Straßenbahn und U-Bahn für die Beförderung der Fahrgäste gefahren wurden.

Diese Zahl ist gegenüber dem Vorjahr in allen Bereichen zurückgegangen und liegt dazu unter der im Verkehrsvertrag mit dem Senat festgelegten Zahl. So sollten zum Beispiel die U-Bahnen 22,7 Millionen Nutzkilometer fahren – schafften aber zwei Millionen Kilometer weniger. Von den geplanten rund 97,6 Millionen Nutzkilometern fuhren die Busse 90,8 Millionen – fast zehn Prozent weniger. Und auch die geplante Pünktlichkeit wurde ebenfalls nicht erfüllt.


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„Heute fährt die BVG weniger stabil und zuverlässig als noch vor zehn Jahren und wird damit ihrem eigenen Anspruch und dem der Berliner*innen nicht gerecht“, übt die BVG Kritik an sich selbst. Ob es in diesem Jahr besser wird? Auch hier sieht es für die Berliner Verkehrsbetriebe eher düster aus.

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