Die Haushaltslage in Berlin bleibt weiterhin angespannt. Ab 2026 stehen dem Land erhebliche Sparmaßnahmen bevor: Die schwarz-rote Koalition plant für die Jahre 2026 und 2027 Einsparungen von jeweils rund 800 Millionen Euro.
Im Zuge dessen die Wiederaufnahme eines Vorzeigeprojekt abgelehnt. Sehr zum Ärger vieler Bürger und Touristen.
Berlin: Bye-bye free Wifi
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, wird es in Berlin auf absehbare Zeit kein öffentliches WLAN mehr geben. Das Projekt „Free Wifi Berlin“, das seit 2015 an zahlreichen Standorten in der Stadt verfügbar war, wurde bereits 2021 überraschend abgeschaltet.
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Nun hat der Senat klargestellt: Eine Wiederaufnahme ist nicht geplant. Für alle, die auf kostenloses WLAN angewiesen sind – ob Berliner oder Gäste – ist das ein herber Rückschlag. Stattdessen müssen sie nun auf mobile Daten oder private Netzwerke ausweichen.
„Organisierte Verantwortungslosigkeit“
Grund für die Entscheidung ist die angespannte Haushaltslage. Laut der zuständigen Staatssekretärin Martina Klement (CSU) würde die Reaktivierung der rund 500 WLAN-Standorte mehr als sechs Millionen Euro kosten. Angesichts der aktuellen Finanzsituation sei das nicht vertretbar.
„Vor dem Hintergrund der derzeitigen Haushaltssituation muss auch im Bereich der Digitalisierung eine konsequente Priorisierung der Aufgaben vorgenommen werden“, erklärte Klement zum Projekt-Aus.
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Die Entscheidung sorgt für Kritik. Bereits 2021 hatte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner seine Unzufriedenheit darüber geäußert, dass keine dauerhafte Lösung für öffentliches WLAN gefunden wurde. Er sprach damals von „organisierter Verantwortungslosigkeit“ und forderte nachhaltige Investitionen in die digitale Infrastruktur.