Einmal in einem Gefängnis in Berlin sein, ohne aber wirklich hierbleiben zu müssen und am Ende des Tages wieder nach Hause gehen zu können. Das würden viele gerne einmal erleben. Denn das Leben im Knast ist für viele faszinierend – schließlich spielt es sich vollkommen hinter den hohen Mauern und jenseits des normalen Alltags ab.
Wie sieht es hier aus? Wo und wie arbeiten die Justizvollzugsbeamten? Wie sieht der Umgang mit den Gefangenen aus? Das alles sind Dinge, die viele gerne mal mit eigenen Augen sehen wollen. Und das ist jetzt möglich!
Berliner Gefängnis öffnet die Tore für einen Besuch
Zwar kann man hier auch sonst zu Besuch sein, jedoch impliziert das, dass ein geliebter Mensch – oder im Fall von Anwälten: ein Mandant – hier einsitzt. Für Besucher von Strafgefangenen geht es dabei durch eine Schleuse direkt in den eigens dafür vorgesehenen Besuchsraum. Den Rest des Gefängnisses, geschweige denn einen Blick in den Alltag hier bekommen sie nicht. Am Samstag, den 24. Mai, ist das aber möglich.
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Denn die JVA Tegel lädt zur „KnastKarriere“-Berufsmesse ein. Interessierte können an diesem Tag zwischen 10 und 18 Uhr den Arbeitsalltag eines Justizvollzugsbeamten miterleben. Doch nicht nur Zuschauen und Sprechen ist hier geplant. Besucher können sich anhand verschiedener Aktivitäten sowohl im Inneren als auch im Freien als Justizbeamte versuchen. So kann man zum Beispiel in einem eigens für diese Messe erbauten Haftraum in Originalgröße die Suche nach verbotenen Gegenständen suchen.
Wer sich dem für diesen Beruf notwendigen Sporttest unterziehen will, kann dies ebenfalls an diesem Tag direkt vor Ort tun. Ziel der Aktion ist es, neue Menschen für den Beruf des Justizvollzugsbeamten zu begeistern und anzuwerben.
Das ist streng verboten
Das Filmen und Fotografieren ist hier strengstens verboten. Und auch unmöglich. Schließlich sind wie bei jedem anderen Besuch auch Taschen und Handys auf dem Gelände untersagt. Diese können in den Schließfächern am Eingang zur Haftanstalt verstaut werden. Was es an diesem Tag ebenfalls nicht geben wird, ist der Kontakt mit den Gefangenen, die hier leben.
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Die JVA Tegel in Berlin-Reinickendorf zählt zu den ältesten und größten Justizvollzugsanstalten Deutschlands. Seit dem Jahr 1898 sitzen männliche erwachsene Straftäter ihre Freiheitsstrafen ab.