In der Nacht zu Sonntag (15. Juni) ist ein Späti in Berlin überfallen wollen. Laut der Polizei soll der Verkäufer des Ladens von einem der insgesamt fünf Tätern mit einem Messer bedroht worden sein.
Nach dem bisherigem Ermittlungsstand soll sich der Angriff in der Charlottenburger Guerickestraße gegen 0:30 Uhr in der Früh ereignet haben.
Nächtlicher Angriff auf Späti-Verkäufer in Berlin-Charlottenburg
Bei dem Angriff auf den Späti-Verkäufer in Berlin-Charlottenburg soll es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem 38-jährigen Verkäufer und vier Männern gekommen sein. Im weiteren Verlauf soll einer der Täter versucht haben, das Opfer mit einem Zigarettenständer zu schlagen. Dieser konnte dem Angriff aber ausweichen, so die Polizei.
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Ein 34-jähriger Freund des Verkäufers soll dann im Geschäft erschienen sein, um diesem zu helfen. Zwei Männer sollen ihn dann festgehalten und mit Fäusten ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend sollen die Täter den Berliner Späti verlassen haben. Beim Verlassen des Ladens soll einer Männer dem Verkäufer gedroht haben, dass er wiederkommen würde, um ihn abzustechen.
Täter hat den Berliner Späti-Verkäufer mit einem Messer bedroht
Etwa eine Stunde später kehrte der 38-jährige Täter dann tatsächlich zum Späti zurück und drohte dem Verkäufer, dass er ihn und dessen Familie töten werde. Laut der Berliner Polizei soll er dabei Stichbewegung in Richtung des Verkäufers angedeutet haben.
„Aus Angst um sein Leben lief der Verkäufer in die Cauerstraße und stellte sich zum Schutz hinter ein Auto. Währenddessen rief er den 40-jährigen Ladenbesitzer an und bat diesen um Hilfe“, so die Polizei. Kurz darauf sei dieser dann mit einem Baseballschläger erschienen, den er „zur Verteidigung mitgebracht“ hatte.
Der 38-Jährige Täter soll dann ein weiteres Messer gezogen haben. Als er jedoch die sich nähernden Polizeifahrzeuge hörte, soll er sich von den Männern abgewandt und die beiden Stichwaffen unter geparkte Autos geworfen haben.
Berliner Polizei setzte ein „Distanzelektroimpulsgerät“ ein
Die eingetroffenen Beamten hätten den mutmaßlichen Täter dann aufgefordert seine Hände zu zeigen. „Aufgrund seines unkooperativen Verhaltens und der anzunehmenden Bewaffnung drohten die Beamten mit dem Einsatz des Distanzelektroimpulsgerät und nährten sich dem 38-Jährigen zur Eigensicherung mit aufmerksamer und entschlossener Sicherungshaltung ihrer Waffen“, so die Polizei. Danach konnten sie dem 38-Jährigen Handfesseln angelegen.
Anschließend wurde er aufgrund von Gesichtsverletzungen einer nach eigenen Angaben vorangegangenen Auseinandersetzung von alarmierten Rettungskräften in einem Rettungswagen am Ort behandelt und dann zur ambulanten Behandlung sowie einer richterlich angeordneten Blutentnahme in ein Krankenhaus gebracht. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle hatte zuvor einen Wert von rund zwei Promille ergeben.
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Die Einsatzkräfte der Polizei konnten in der Nähe des Berliner Spätis ein einklappbares Einhandmesser sowie ein Jagdmesser mit einer 16 cm langen Klinge unter zwei geparkten Autos finden. In der Folge konnten die Beamten auch zwei Männer im Alter von 23 und 44 Jahren festnehmen, die sich in der Nähe des Tatorts befanden. Wie die Polizei berichtete, soll der Verkäufer des Ladens den nächtlichen Angriff unbeschadet überstanden haben. Die weiteren Ermittlungen hat ein Fachkommissariat der Direktion übernommen.