Es war der Aufreger des Formel-1-Wochenendes in Kanada. McLaren crasht McLaren. Lando Norris fährt bei einem zu riskanten Überholmanöver in Oscar Piastri rein und damit aus den Punkten raus. Denn Norris‘ Wagen kommt anschließend zum Stillstand. Der Brite scheidet aus – vier Runden vor dem Ziel.
In der Formel-1-Fahrerwertung profitiert vor allem einer von dem Crash: Max Verstappen. Der Niederländer macht Boden gut auf die beiden vor ihm liegenden McLaren. In erster Linie allerdings auf Norris, der mit null Punkten aus Montreal abreisen muss. Folgen jetzt für den 25-Jährigen noch weitere Konsequenzen?
Formel 1: Norris übernimmt Verantwortung
Direkt nach dem F1-Rennen in Kanada entschuldigt sich Norris bei seinem gesamten Team, gesteht den fatalen Fehler öffentlich ein und übernimmt Verantwortung. Auch Andrea Stella fand gegenüber „Sky“ klare Worte: „Wir wollen nie einen McLaren sehen, der an einem Unfall beteiligt ist. Und ganz klar wollen wir nicht beide McLaren sehen, die sich gegenseitig berühren“, betonte der Teamchef.
Trotz Norris‘ Schuldgeständnisses will er die Situation intern diskutieren und gestand ein, dass „unsere Fahrer jetzt einfach noch ein bisschen dazulernen müssen“. Trotz Punkteverlust will McLaren allerdings an der bisherigen Rennstrategie festhalten.
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Beide Fahrer sollen mit voller Stärke und ihrem Können um den WM-Titel fahren. Obwohl Piastri also mit 22 Punkten die Fahrerwertung anführt, wird er in Taktik-Entscheidungen des Rennstalls nicht bevorzugt. Dafür zeigt der WM-Führende volles Verständnis.
Kein böses Blut bei McLaren
„Ich bin dem Team sehr dankbar, dass sie es uns beiden erlauben, um die WM zu fahren. Ich würde auch nicht denken, dass sich das jetzt ändert“, erklärte der Australier sachlich. Kein Groll also zwischen beiden McLaren-Piloten. Doch einen Gefallen hat sich Norris in Montreal nicht getan.
In der Gesamtwertung der Formel 1 ist er weit hinter seinen Teamkollegen gerutscht und auch Verstappen rückt deutlich näher an den Briten heran. In den nächsten Rennen wird Norris seine Position erst wieder festigen müssen. Immerhin legt ihm sein Rennstall dabei keine Steine in den Weg.