Der Tierpark Berlin ist der größte Landschaftstiergarten Europas und beheimatet rund 10.000 Tiere aus aller Welt. Neben bekannten Arten wie Elefanten, Tigern und Giraffen widmet er sich auch dem Schutz seltener und bedrohter Tierarten.
Jetzt gibt der Tierpark eine gute Nachricht für den Artenschutz bekannt. Denn bei einem dieser selten Tiere gibt es nun Nachwuchs. Dabei galt die Art eigentlich schon als ausgestorben.
Tierpark Berlin: Lichtblick für den Artenschutz
Ein Lichtblick für den Artenschutz: Es gibt Waldrapp-Nachwuchs im Tierpark Berlin. Auf ihrer Website teilen die „Freunde des Hauptstadtzoos“, der Förderverein für Zoo und Tierpark Berlin, den putzigen Anblick. Während einige der Küken bereits ausgewachsen sind und umherstreifen, bleibt einer der Vögel noch im sicheren Nest. Der Waldrapp, ein schwarzgefiederter Ibis mit markantem kahlem Kopf, zählt heute zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten weltweit.
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In Deutschland wurde er jahrhundertelang gejagt und verschwand schließlich um das Jahr 1700 vollständig aus der heimischen Tierwelt. Erst durch gezielte Schutzmaßnahmen in Reservaten und durch erfolgreiche Zuchtprogramme in zoologischen Einrichtungen wie dem Tierpark Berlin konnte das Überleben des großen Vogels gesichert werden.
Ungewöhnlicher Vogel mit speziellen Fähigkeiten
Die Brutzeit der Tiere dauert etwa 28 Tage. Nach rund 45 bis 50 Tagen sind die Jungvögel ausgewachsen, bleiben aber weiterhin bei ihren Eltern. Ein Merkmal der ungewöhnlichen Vögel ist der lange Kopf mit den verlängerten Nackenfedern. Auf den ersten Blick ist der zwar nicht sonderlich schön, für den Waldrapp hat er aber eine große Bedeutung.
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Denn auf ihrem Kopf haben die ausgewachsenen Waldrappen individuelle dunkle Flecken, die ihnen als Erkennungsmerkmal dienen. Diese sind so verschieden wie die menschlichen Fingerabdrücke. Mithilfe der Flecken können sie dann zum Beispiel ihre Partner wiedererkennen. Auch die einzigartigen Rufe spielen hier eine wichtige Rolle. Die Laute unterscheiden sich so deutlich, dass selbst Menschen sie oft voneinander unterscheiden können.