Die Berliner Bezirke geraten beim Bearbeiten von Wohngeldanträgen zunehmend unter Druck. In einigen Fällen dauert es bis zu einem halben Jahr, bis Betroffene eine Entscheidung erhalten.
Eine Lösung der Probleme ist nicht in Sicht, da die Anzahl unerledigter Anträge immer weiter ansteigt. Doch woran liegt das?
Lange Wartezeiten belasten Menschen mit hohen Mieten
Die langen Bearbeitungszeiten bereiten vor allem Menschen mit hoher Miete in Berlin große Sorgen. Im Schnitt warten Antragstellende dreieinhalb Monate, in manchen Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg sogar bis zu 23 Wochen. Wohngeld, das Existenzen sichern soll, kommt somit oft zu spät, kritisiert die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger.
Im Juni 2024 waren berlinweit 21.800 Bewerbungen offen, bis Ende April dieses Jahres wuchs der Bestand auf 25.100 an. Gleichzeitig gingen allein zu Jahresbeginn monatlich über 14.000 Neuanträge ein – mehr, als die Verwaltung bewältigen kann. Besonders für Mieter:innen in Berlin, die steigende Wohnkosten tragen müssen, ist die Situation belastend.
Miete in Berlin: Technik statt Personal als Lösung
Um die Antragsbearbeitung zu beschleunigen, setzt der Senat auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Eine KI-basierte Unterstützung soll digital eingereichte Anträge überprüfen. Allerdings werden etwa zwei Drittel der Wohngeldanträge noch analog gestellt, wodurch der Ansatz nur begrenzt wirksam ist. Mehr Personal soll es aus finanziellen Gründen nicht geben.
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Im vergangenen Jahr wurden keine zusätzlichen Sachbearbeiter:innen eingestellt, obwohl über 54.000 Berliner Haushalte auf Wohngeld angewiesen sind – meist wegen der hohen Miete in Berlin. Auch der kommende Doppelhaushalt 2026/27 bringt voraussichtlich keine Entspannung. Viele Betroffene müssen sich weiterhin auf lange Wartezeiten einstellen.
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