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Flughafen BER sorgt bei Anwohnern für Ärger – diesmal geht es nicht um den Lärm

Sommerzeit ist Ferienzeit! Doch während gerade täglich tausende Reisende an den Flughafen BER pilgern, liegen die Nerven bei den Anwohnern blank.

© IMAGO/Olaf Schuelke

Lebende Schlange in der Unterhose: Ein Tag beim Zoll.

Der Flughafen BER lässt die Anwohnenden schon lange sauer aufstoßen. Los ging das in den 1990er-Jahren mit der Bekanntgabe des Baus. Nach der Eröffnung 2020 ging es dann weiter. Diesmal ging es um den Lärm der Flugzeuge. Doch nun kommt seit Kurzem ein neues Problem dazu.

Denn die Parkgebühren am Hauptstadtflughafen sind vielen Reisenden zu teuer. Statt auf den Bus oder die Bahn umzusteigen und Kosten zu sparen, parken vielen jetzt in Wohngebieten in Rudow, kostenlos. Die Anwohnenden macht das sauer.

Flughafen BER schürt den Frust

Am Flughafen BER kostet der günstigste Parkplatz drei Euro pro Stunde. Eine Woche kostet in dieser Kategorie dagegen schon 89 Euro. Möchte man es etwas bequemer und zum Beispiel keine allzu langen Laufwege bist zum Terminal, kann der Preis aber auch schon mal auf 280 Euro ansteigen. In einer Zeit, in der auch Flüge immer teurer werden, ist das vielen zu teuer.


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Zahlreiche Reisende weichen deshalb auf den an den BER angrenzenden Bezirk Rudow als kostenlose Parkplatzmöglichkeit aus. Die Folge: Die Straßen sind überfüllt, Gehwege zugeparkt und die Parkplatzsuche für Anwohnende wird immer schwieriger. Besonders betroffen sind laut der „BZ“ das Frauenviertel, die Waltersdorfer Chaussee und der Bereich rund um den U-Bahnhof Rudow.

Ist das die Lösung?

„Das ärgert die Anwohner zunehmend, denn Parkplätze fallen durch dieses rücksichtslose Verhalten weg. Dieses Problem dürfen wir nicht länger hinnehmen“, erklärt CDU-Abgeordneter Olaf Schenk bei einem Bürgerdialog. Er fügt hinzu, dass er zwar persönlich kein großer Fan von Parkraumbewirtschaftungen sei, es angesichts der Lage rund um den Flughafen BER allerdings trotzdem eine Idee wäre.

Doch auch das kostet Geld. Geld, das Berlin in der aktuellen Haushaltslage nicht unbedingt locker hat. Schon jetzt kostet die Parkraumbewirtschaftung den Steuerzahler pro Jahr 108 Millionen Euro, so der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Johannes Kraft. Eine andere Option wären Poller an Grundstückseinfahrten – die müssten die Anwohnenden dann aber selbst zahlen.


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Eine endgültige Lösung wurde bislang noch nicht gefunden. Sicher ist aber: Die Situation wird sich weiter verschlimmern – spätestens mit Beginn der Sommerferien am 24. Juli.

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