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Nach Aus von Kult-Café in Berlin – Traum-Location winkt düstere Zukunft

Der Standorts des Cafés in Berlin könnte kaum schöner sein. Kein Wunder, dass es dort immer lange Schlangen gab. Doch das könnte sich nun ändern.

© IMAGO/Schöning

Espresso, Filterkaffee, French Press: Wie ist Kaffee am gesündesten?

Täglicher Kaffeekonsum hat seit langer Zeit einen schlechten Ruf – er soll Herzkreislauferkrankungen begünstigen, den Blutdruck steigern und übersäuernd wirken. Doch stimmt das überhaupt?

Der Bürgerpark Pankow ist im Sommer eine echte Oase. Große Schattenspendende Bäume, die kleine Panke und weite Grünflächen sorgen für ein wenig Entspannung in der sonst so hektischen Hauptstadt. Für viele gehörte zum Besuch ein obligatorisches Portion Pommes oder ein Flammkuchen im Rosengarten.

Eigentlich war im Mai Saisoneröffnung des Cafés in Berlin-Pankow, doch die Rollläden bleiben seit Monaten unten. Und jetzt wird klar: Sie werden wohl auch nie wieder auf gehen.

Café in Berlin wird nicht mehr wiederkommen

Es zeichnete sich schon im Frühjahr ab: An den ersten schönen Tagen des Jahres warteten Stammgäste vor dem Gebäude des Rosengartens, doch keiner machte auf. Und auch jetzt in der Hochsaison sind die Schotten dicht. Der Grund: Die Räumlichkeiten sind dringend sanierungsbedürftig. Die Elektroleitungen sind marode, das Abwassersystem durchwurzelt. Die Kosten, um das zu sanieren, betragen wohl rund 1,5 Millionen Euro. Doch der Bezirk, dem der Rosengarten gehört, hat dafür kein Geld. Und so sollte in der Theorie der Pächter des Cafés in Berlin zahlen.


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Der kann sich das allerdings nicht leisten – und entschied sich zur Schließung. Seitdem war lange unklar, wie es weitergehen soll. Pankows Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) ließ zwar schon vor einigen Monaten durchblicken, dass sie im Gespräch mit einem neuen Betreiber ist, doch wer das ist und wann es losgeht, blieb unklar. Das ändert sich jetzt.

Stadträtin will nicht aufgeben

Wie sie der „Berliner Morgenpost“ verriet, ist der neue Pächter, der mehrere Restaurants in Berlin betreibt, jetzt aber abgesprungen. Man musste „die Verhandlungen schweren Herzens abbrechen“, so Anders-Granitzki gegenüber dem Blatt. Denn auch ihm wären die Investitionen in die Infrastruktur zu teuer. Heißt, nicht nur für den Rosengarten ist das Aus an der traumhaften Location endgültig, sondern auch für den eigentlich fast schon als sicher gegoltenen neuen Pächter des Cafés in Berlin-Pankow.


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Die Stadträtin will die Suche trotzdem nicht aufgeben. Am 24. Juli veranstaltet sie nun ein Event für alle Interessenten. Denn trotz der in die Jahre gekommenen Infrastruktur hält sie einen Betrieb im kleinen Stil noch für möglich. „Man könnte zum Beispiel nur Kaffee und Kuchen verkaufen. Oder einen Foodtruck aufstellen. Dafür wären die Elektroleitung ausreichend.“ Ob sich dafür jemand findet, bleibt abzuwarten – den Menschen in Pankow aber zu wünschen.