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Club in Berlin-Kreuzberg muss vorerst schließen – „Wir tun alles, um zu überleben“

Ein Club in Berlin-Kreuzberg musste jetzt überraschend schließen. Die Betreiber haben sich nun in einem Schreiben an die Gäste gewandt.

© IMAGO/CHROMORANGE

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Die Club-Szene in Berlin steht vor großen Herausforderungen. Steigende Mieten, höhere Preise und ausbleibende Besucher setzen immer mehr Betreiber unter Druck. Immer wieder kommen auch Konflikte mit Anwohnern dazu. Das gilt auch für den Reset Club in Kreuzberg. Dort gab es nun eine Razzia.

Razzia beendet Abend in Berliner Club

Wer auf Punk, Metal, Rock’n’Roll oder Pop steht, ist im Reset Club bestens aufgehoben. Doch jetzt musste der Club in Berlin-Kreuzberg überraschend dichtmachen – nach einer Razzia von Ordnungsamt und Polizei.

„Rund 50 Beamte stürmten den Club und beendeten den Abend nach nur zwei Songs, sodass unsere Gäste heimgehen mussten“, schreiben die Betreiber auf Instagram. Grund dafür seien Spannungen mit Anwohnern gewesen.

„Wir hoffen, bald wieder auf den Beinen zu sein“

„Uns ist wichtig, friedlich und respektvoll mit unseren Nachbarn zusammenzuleben. Andererseits gibt es in der Wiener Straße 34 seit über 40 Jahren eine Art alternativen Veranstaltungsort, und wir sehen uns als Teil der einzigartigen Kultur Kreuzbergs.“

Die Betreiber investierten in den vergangenen Jahren umfangreich in Renovierungsarbeiten, unter anderem um den Club schalldicht zu machen. Trotzdem gab es weiterhin Beschwerden, sodass die Behörden nun einschritten.

„Wir sind traurig, euch mitteilen zu müssen, dass der Reset Club in den kommenden Wochen geschlossen bleibt. In einer Zeit, in der Veranstaltungsorte verschwinden, die Kosten steigen und Kreuzberg sich schnell verändert (Zaun im Görli?), tun wir alles, um zu überleben.“

Die Betreiber haben eine Spendenseite eingerichtet, um die Kosten für Renovierung und Miete während der Schließzeit zu decken. Alle Shows von Juni bis Juli wurden abgesagt. Aktuell suchen sie nach alternativen Veranstaltungsorten für die geplanten Events.


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„Wir hoffen, bald wieder auf den Beinen zu sein und den Punk-Geist von Kreuzberg am Leben zu erhalten“, schreibet der Club in Berlin abschließend.