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Verletzte Frauen nach Party-Nacht – schlimmer Verdacht in beliebtem Club in Berlin

In der Nacht zu Donnerstag wurde die Polizei in einen Berliner Club gerufen. Jetzt gibt es einen schlimmen Verdacht: War es „Needle Spiking“?

© IMAGO/Zoonar

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (3. Juli) kam es im Nacht-Club „Matrix“ in Berlin-Friedrichshain zu einem dramatischen Vorfall. Als Polizei und Rettungskräfte am Tatort eintrafen, klagten mehrere Frauen über Unwohlsein.

Zwei von ihnen hatten Schmerzen im Oberarm. Nun werden Vermutungen laut: War es „Needle Spiking“? Die Polizei ermittelt.

Polizeieinsatz im Berliner Club „Matrix“

In der Nacht auf den 3. Juli wurden Polizei- und Rettungskräfte zu dem an der Warschauer Straße gelegenen Club „Matrix“ gerufen. Mehrere Party-Gäste sollen über Unwohlsein und Verletzungen geklagt haben. Gegen 3:25 Uhr trafen die Rettungskräfte ein und fanden hier zunächst eine unübersichtliche Situation vor: „Etwa 300 bis 400 Personen hielten sich dort auf“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

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Insgesamt neun Club-Besucher sollen sich in einem „medizinischen Ausnahmezustand“ befunden haben. Die Rettungskräfte behandelten sie noch vor Ort. Vier der Personen entfernten sich anschließend. Drei weitere klagten über körperliches Unwohlsein. Anhaltspunkte für Straftaten, die zu diesem Zustand führten, gibt es laut aktuellen Polizei-Informationen nicht.

Rettungskräfte können Einstiche nicht ausschließen

Zwei Frauen im Alter von 17 und 23 Jahren, die den Club in Berlin besucht hatten, klagten über Schmerzen am Oberarm. Sie vermuteten Verletzungen durch einen spitzen Gegenstand. Bereits am Mittag berichtete die „BZ“ über den Vorfall und legte die Vermutung nahe, es handele sich um einen sogenannten „Needle Spiking“-Angriff. Eine Bestätigung der Polizei liegt zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor. Entsprechende Einstiche an den Armen der betroffenen Frauen konnten von den behandelten Sanitätern nach Polizeiberichten allerdings auch nicht ausgeschlossen werden.

In der Nähe wurden daraufhin zwei Männer im Alter von 35 und 44 Jahren vorläufig festgenommen – Zeugen hatten sie mit dem Vorfall in Verbindung gebracht. Bei der Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte jedoch keine verdächtigen Gegenstände, weswegen die Männer nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen wurden. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.


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Als „Needle Spiking“ wird das heimliche Injizieren von Betäubungsmitteln mit einer Nadel bezeichnet. Meist in Clubs, auf Festivals oder bei anderen Veranstaltungen mit vielen Menschen. Betroffene berichten davon, plötzlich unter Symptomen wie Schwindel, Erinnerungslücken oder Bewusstlosigkeit zu leiden, ohne vorher Alkohol getrunken zu haben oder einen Einstich bemerkt zu haben.