Wer mit der Bahn reist, hofft auf eine möglichst entspannte Fahrt an sein Ziel. Am Berliner Bahnhof Südkreuz endet dieser Traum für Passagiere aber bereits noch vor dem Erreichen des Gleises.
Wer zu den unteren Bahnsteigen 1 und 2 der Nord-Süd-Verbindung gelangen möchte, kommt nämlich an einem riesigen Absperrgitter vorbei – die Rolltreppe kann gar nicht erst benutzt werden. Die Gründe?
Bahn in Berlin plant neue Arbeiten
„Im Zuge der Austauschmaßnahmen für die beiden betreffenden Fahrtreppen am Gleis 1/2 sind Vorbereitungsarbeiten für die spätere Demontage der Bestandsanlagen sowie für die Montage der neuen Fahrtreppen erforderlich“, erklärte ein Sprecher der Bahn auf Nachfrage von BERLIN LIVE. Einfach gesagt: Es soll neue Rolltreppen geben. Doch dieses Vorhaben ist offenbar mit mehr Arbeit verbunden als erwartet.

„Für die Aus- und Einbringung der fördertechnischen Anlagen müssen die vorhandenen und aktuell nicht zugänglichen Anschlagpunkte freigelegt werden“, so der Experte weiter. Und diese befinden sich – wie sollte es auch umständlicher sein – unter der sogenannten Abhangdecke. „Die bauausführende Firma benötigt hierbei die exakte An-/Verortung für die einzusetzenden Lastaufnahmeeinrichtungen“, verriet der Sprecher gegenüber unserer Redaktion.
Hier stehen die Treppen noch längere Zeit still
Was auf den ersten Blick nach Arbeiten an einer instabilen Decke aussieht, kann der Bahn-Sprecher aber prompt widerlegen: „Es besteht keine Gefahr hinsichtlich der Stabilität der Decke, diese ist nicht einsturzgefährdet. Die bauzeitliche Absperrung dient lediglich zur Gewährleistung der Baufreiheit für die Baufirma sowie, um Reisende während den laufenden Arbeiten nicht zu gefährden.“
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Seit dem 30. Juni wird vor Ort gewerkelt. Exakt eine Woche später ist das Gerüst zwar wieder entfernt, die Rolltreppe aber noch immer nicht wieder in Gang. Das könnte auch noch ein paar Tage der Fall bleiben – denn: Wie das Unternehmen bekanntgab, sollen die beiden Anlagen der fahrbaren Treppe gestaffelt erst ab dem 21. Juli ausgetauscht werden. Bleibt zu hoffen, dass in diesem Zeitraum nicht auch noch der Aufzug ausfällt. Dann wäre der Zugang zu den Gleisen nämlich tatsächlich nicht weiter barrierefrei.