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Trump macht sich mit Lob lächerlich: „Herablassend“

Donald Trump hat sich mit seinem Lob für einen Amtskollegen kräftig in die Nesseln gesetzt. Der Spott kennt kein Ende.

© IMAGO/ZUMA Press Wire

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Donald Trump hat den Staatschef von Liberia im Weißen Haus empfangen. Dabei sorgte ein Kommentar des US-Präsidenten über dessen Englischkenntnisse für Aufsehen. Die Szene und ihre Folgen lösen sich in sozialen Netzwerken und in Liberia deutliche Reaktionen aus.

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Während des Treffens lobte Trump die Englischkenntnisse von Joseph Boakai, Liberias Präsident. Er fragte: „So ein gutes Englisch, es ist wunderschön. Wo haben Sie gelernt, so schön zu sprechen?“ Boakai erklärte irritiert, er habe die Sprache in seinem Heimatland gelernt, wo Englisch die Amtssprache sei. „Das ist sehr interessant“, meinte Trump daraufhin. „Ich habe Leute an diesem Tisch, die nicht nähernd so gut sprechen können.“

Trump lobt Englisch – dabei ist es die Amtssprache seines Gegenüber

Die Bemerkung verbreitete sich schnell und führte zu Diskussionen in sozialen Medien. Viele Nutzer kritisierten Trumps Kommentar als herabwürdigend. In Liberia gab es verletzte Reaktionen aus der Bevölkerung. Ein Jugendvertreter sagte: „Ich fühlte mich beleidigt, weil unser Land ein englischsprachiges Land ist.“


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Ein liberianischer Diplomat bezeichnete Trumps Äußerung als „nicht angemessen“ und „ein bisschen herablassend“. Er sagte, dies sei respektlos gegenüber einem Präsidenten aus einer englischsprachigen Nation. Liberia spricht offiziell Englisch und hat eine koloniale Verbindung zu den USA. Das Land wurde 1822 gegründet, um befreite Sklaven anzusiedeln, und erklärte 1847 seine Unabhängigkeit.

Weißes Haus verteidigt US-Präsidenten

Das Weiße Haus verteidigte Trumps Kommentar später. „Ich war bei dem Treffen dabei, und alle haben die Zeit und die Absicht des Präsidenten sehr geschätzt“, sagte Berater Massad Boulous. „Der afrikanische Kontinent hatte noch nie einen solchen Freund im Weißen Haus wie Präsident Trump.“ Diese Position unterstrich auch Trumps Pressesprecherin, die sein Statement als „herzliches Kompliment“ bezeichnete.

Liberias Außenministerium reagierte diplomatisch. Außenministerin Nyanti erklärte, Präsident Boakai habe sich „nicht beleidigt“ gefühlt. Sie fügte hinzu: „Viele Menschen verstehen die sprachlichen Grenzen oder die sprachliche Demografie des afrikanischen Kontinents nicht.“ Die Diskussion um Trumps Bemerkungen zeigt jedoch, wie sensibel solche Kommentare international wahrgenommen werden.

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