Der Frust in Berlin-Kreuzberg wächst. Anwohnerinnen und Anwohner fühlen sich von Bürgern auf der Hobrechtbrücke zunehmend gestört – vor allem wegen des Lärms. Jetzt haben sie zu einer drastischen Maßnahme gegriffen.
Was ist passiert, dass die Stimmung derart angespannt ist?
Anwohner rund um Hobrechtbrücke haben genug
Rund um die Hobrechtbrücke, die Kreuzberg und Neukölln miteinander verbindet, hängt schon länger der Haussegen schief. Das bestätigt auch das Bezirksamt Kreuzberg auf Anfrage der „Berliner Morgenpost„. Die Beschwerden hätten 2025 zugenommen, es gäbe bereits 31 Fälle. Besonders oft hätten sich Anwohner wegen des Lärms von der Brücke beschwert. Andere Gründe seien unter anderem Müll und Urinieren in der Öffentlichkeit gewesen.
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Doch was ist auf der Brücke vor allem abends los, dass die Anwohner sich zunehmend beklagen? Briefe, die sie am Gelände der Brücke anbrachten, liefern Antworten. Darin heißt es beispielsweise: „Ihr seid exakt der Grund, weshalb die Nachbarn kotzen, die Polizei öfter antanzt und die Gastro draußen früher dichtmachen muss“ oder: „Hier sieht‘s aus wie auf dem Festival-Klo nach drei Tagen“.
Bezirksverordnete fürchtet zweite Admiralbrücke
Harte Worte, aber offenbar genau das, was die Menschen empfinden, die rund um die Brücke wohnen. Sie fühlen sich belästigt von der Partystimmung, die oft herrscht. Bezirksverordnete Kerima Bouali (Linke), die seit vielen Jahren in der Gegend lebt, fürchtet gar eine zweite Admiralbrücke. Das Bauwerk (ebenfalls in Kreuzberg) ist ein Party-Hotspot. Vor allem zu späterer Stunde kommen die Menschen dort zusammen und trinken, während Musik aus Lautsprechern tönt. Den dortigen Anwohnern ist das schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Laut „Morgenpost“ rückt die Polizei regelmäßig an und muss die Brücke teils sogar räumen.
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Droht den Anwohnern rund um die Hobrechtbrücke ein ähnliches Schicksal? Die Hoffnung ist groß, dass es nicht so weit kommt.