Da laut Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) nur 10,8 Prozent aller Betriebe in der Hauptstadt ausbilden, will Berlin nun mit einer sogenannten Ausbildungsplatzumlage gegensteuern. Diese geplante Abgabe könnte für einige Unternehmen erhebliche Mehrkosten bedeuten.
Ähnlich wie anderen Unternehmen droht nun auch der BVG möglicherweise eine Strafzahlung. Noch ist unklar, wie stark das Verkehrsunternehmen davon betroffen sein wird. Dabei wollten die Berliner Verkehrsbetriebe mit ihrer Stabilitätsoffensive eigentlich mehr Konstanz und Zuverlässigkeit schaffen.
Eine neue Ausbildungsplatzumlage könnte auch die BVG finanziell belasten
Wie die „Berliner Morgenpost“ unter Berufung auf Timo Wille (Leiter Berufsausbildung bei der BVG) berichtet, könnten auf das Unternehmen Zahlungen in sechsstelliger Höhe zukommen.
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„Nach all meinen Berechnungen sind 660.000 Euro Differenz im Jahr noch das optimistische Szenario“, so Wille. Dabei sei man selbst ein „renommierter Ausbildungsbetrieb“. Die Berliner Verkehrsbetriebe beschäftigen 16.600 Mitarbeiter und bietet aktuell 490 Ausbildungsplätze an.
Ausbildungsplatzumlage muss noch im Abgeordnetenhaus beraten werden
Dabei möchte Senatorin Kiziltepe mit der Ausbildungsplatzumlage eigentlich dafür sorgen, dass Betriebe, die viel ausbilden, belohnt werden. Wie die „Morgenpost“ erklärt, möchte der Berliner Senat Unternehmen dazu verpflichten, 0,3 bis 0,5 Prozent der Lohnsumme in einen Ausbildungsförderfonds einzuzahlen. Für einen Betrieb mit fünf Mitarbeitenden und einer Bruttolohnsumme von 250.000 Euro würde dies zu Zusatzabgaben von bis zu 1.250 Euro pro Jahr sorgen.
Senatorin Kiziltepe erklärte am Mittwoch bei einer Veranstaltung im Ludwig-Erhard-Haus, dass es zudem eine Bagatellgrenze für kleine Unternehmen geben soll. Diese sollen von der Abgabe befreit werden.
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Kiziltepe betonte aber auch, dass der Entwurf noch im Abgeordnetenhaus beraten werden müsse. Ob es dazu kommt, ist noch unklar – die Umlage soll wohl nur in Kraft treten, wenn bis zum Ende des Jahre keine 2.000 neuen betriebliche Ausbildungsplätze geschaffen werden.