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Immer weniger Geldautomaten von Sparkasse, Volksbank und Co. – jetzt spricht Experte Bargeld-Klartext!

Die Zahl der Geldautomaten von Sparkasse, Volksbank und anderen Banken geht weiter zurück. Dennoch sei die Versorgung mit Bargeld gesichert.

Geldautomat Sparkasse, Volksbank und Co.
© IMAGO/Arnulf Hettrich

Ein Bäcker ohne Bargeld?

Folgt bald eine Zäsur beim Bargeld? In Deutschland gibt es immer weniger Geldautomaten. Und dennoch sieht der Vorstand der Deutschen Bundesbank die Bargeldversorgung weiterhin flächendeckend gesichert. Kunden der Sparkasse, Volksbank und anderen Geldhäusern können weiterhin problemlos an Bargeld kommen.

Burkhard Balz, Bundesbank-Vorstand, sagt zu „t-online“: „Insgesamt stehen wir im europäischen Vergleich gut da – mit mehr als 50.000 Geldausgabeautomaten in Deutschland.“ Aber klar sei auch, dass die Anzahl an Bankstellen und Geldautomaten zuletzt deutlich zurückgegangen ist. Das räumt auch Balz ein.

Immer weniger Geldautomaten von Sparkasse, Volksbank und Co.

„In einigen Regionen könnte es zukünftig schwieriger werden, an Bargeld zu kommen. Die Niederlande machen es vor: Dort betreiben die Banken ihre Geldautomaten gemeinsam über eine zentrale Gesellschaft. Das könnte auch ein Modell für Deutschland sein.“ Er fordert mehr Kooperationen in der Bundesrepublik, heißt also beispielsweise eine zwischen der Sparkasse und der Volksbank.

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Da die Deutschen noch immer am Bargeld hingen, bleibe es auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Zahlungsverkehrs. 2023 wurden noch mehr als 50 Prozent der Transaktionen an den Ladenkassen bar abgewickelt. Bundesbank-Vorstand Balz sei daher überzeugt, dass Bargeld auch noch in zehn bis 15 Jahren eine zentrale Rolle spielen würde.

Digitaler Euro sei „sinnvolle Ergänzung“

„Bargeld ist gelebte Freiheit“, sagt Balz weiter. In Krisenzeiten, etwa bei Cyberangriffen oder Stromausfällen, zeige sich der Wert von Bargeld als unabhängiges und krisensicheres Zahlungsmittel. Außerdem habe man hierzulande ein großes Bedürfnis nach Sicherheit, Kontrolle und Anonymität: „Bargeld lässt sich nicht hacken.“


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Und der geplante digitale Euro? Der sei eine Ergänzung zu Bargeld. Die Einführung einer EU-weiten Obergrenze für Bargeldgeschäfte in Höhe von 10.000 Euro ab 2027 nennt Balz einen „guten Kompromiss zwischen Freiheit und Kontrolle.“ Der digitale Euro sei eine „extrem sinnvolle Ergänzung zum Bargeld“, eine Einführung frühestens 2029 realistisch. (mit dpa)