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Berliner Verkehrsaktivisten kämpfen weiterhin für Radweg auf der Kantstraße

Der Radweg auf der Kantstraße soll entfernt werden. Die Verkehrsaktivisten von „Changing Cities“ wollen das verhindern.

© IMAGO/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Der Streit um den Erhalt des Radweges auf der Kantstraße in Charlottenburg ist alles andere als beigelegt. Während der Berliner Senat darauf pocht, dass dort künftig wieder Parkplätze rechts vom fließenden Verkehr eingerichtet werden, setzen sich viele Verkehrsaktivisten dafür ein, dass Radler hier auch in Zukunft nicht auf der Busspur unterwegs sein müssen.

Gegenüber BERLIN LIVE hat Ragnhild Sørensen von „Changing Cities“ noch einmal deutlich gemacht, warum sie und andere Fahrradfahrer weiterhin für den Erhalt des Radweges auf der Kantstraße kämpfen.

„Changing Cities“ kämpft für den Erhalt des Radweges auf der Kantstraße

„Wir haben die Lage in allen Abschnitten der Kantstraße genaustens analysiert“, erklärte die Pressesprecherin von „Changing Cities“. „Der vom Senat geplante Umbau mit gemeinsamer Bus- und Radspur bremst Falschparker nicht aus. Auch das Ein- und Ausparken der Kraftfahrzeuge findet über die Bus/Radspur statt.“

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Aus diesem Grund würden Radfahrende durch die vom Senat favorisierte Lösung gefährdet. Denn dadurch würden sie von haltenden Autofahrern dazu „gezwungen“, sich in den fließenden Kfz-Verkehr auf der linken Spur einzuordnen.

Verkehrsaktivisten wollen die sicherste Lösung für den Verkehr in Berlin

„Wir bevorzugen eine Lösung wie in der Hauptstraße – mit einem Radweg, Lieferparkplätzen, einer Bussonderspur sowie einem Kfz-Fahrstreifen“, erklärte Ragnhild Sørensen auf Nachfrage von BERLIN LIVE. „Das ist für alle am sichersten. Was dabei wegfällt, sind Parkplätze.“

Für die Verkehrsaktivisten von „Changing Cities“ ist dies jedoch die praktikabelste Lösung. Außerdem entspreche sie dem Mobilitätsgesetz: „Nach § 25 Absatz 2 soll der fließende Verkehr Vorrang vor dem ruhenden Verkehr haben“, sagt Sørensen. Und dieser sei durch Zweite-Reihe-Parker weiterhin gefährdet.


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Aus diesem Grund werden die Verkehrsaktivisten auch am Montag (21. Juli) erneut auf die Straße gehen, um für den Radweg in Charlottenburg zu kämpfen. Ab 17.30 Uhr wollen sie sich am Savignyplatz treffen, um mit einer Fahrrad-Demo gegen die Pläne des Berliner Senats zu protestieren.