Im August stehen Verbrauchern wieder zahlreiche Neuerungen, Gesetzesänderungen und Vorgaben an, die den Alltag der Deutschen betreffen. Von der Umstellung auf digitale Passbilder und strengere KI-Regeln bis hin zur Umstellung beim Online-Banking der Deutschen Bank. Es gibt viel, worauf du im August achten solltest.
Auch Lidl und Amazon überraschen mit neuen Regelungen, während eine wichtige Bahnstrecke vorübergehend gesperrt wird. Wir zeigen dir, was sich jetzt alles ändert und welche Auswirkungen dies für dich hat.
Lidl führt digitalen Pfandbon ein
Ab dem 4. August führt Lidl deutschlandweit den digitalen Pfandbon ein. Kunden können die Beträge direkt in der Lidl Plus-App speichern und an der Kasse einlösen. Der Discounter will damit Zeit und Papier sparen. Der klassische Bon wird aber weiterhin angeboten.
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Strengere Regeln für KI
Die EU hat ab dem 2. August vor, Künstliche Intelligenzen wie etwa ChatGPT oder Gemini stärker zu kontrollieren. Anbieter müssen mehr Informationen dazu offenlegen, wie ihre KI funktioniert und welche Daten sie nutzt. Die EU verfolgt damit eine größere Transparenz. Der AI Act wird schrittweise bis 2027 greifen. Bei Zuwiderhandlungen droht eine Geldstrafe.
Deutsche Bahn saniert wichtige Strecke
Ab dem 1. August wird die Bahnstrecke zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin vollständig gesperrt. Die Deutsche Bahn will die Gleise generalsanieren. Der Personen- wie auch der Güterverkehr werden in der Folge umgeleitet, teilweise fahren Busse als Schienenersatzverkehr.
Passbilder nur noch digital
Jetzt müssen auch Ämter, die noch nicht über die notwendige Technik verfügten, als die Regel ab dem 1. Mai griff, auf digitale Passbilder umstellen. Die Übergangsfrist ist im August zu Ende gegangen. Die Fotos müssen nun digital eingereicht werden oder können vor Ort gemacht werden. Dies darf nur über eine sichere Verbindung geschehen. Wer einen Personalausweis oder Reisepass beantragen will, muss dies nun überall berücksichtigen.
Sinkende Einnahmen bei Solarstrom
Wer eine Photovoltaikanlage nutzt, kann überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und erhält dafür eine Verfügung. Diese sank allerdings zuletzt und fällt nun im August auf 7,94 Cent/kWh bei einer Teileinspeisung und 12,60 Cent/kWh bei Volleinspeisung.
Amazon stellt Appstore und Freevee-App ein
Das Ende für Freevee war schon länger bekannt, nun trifft es auch die App. Die Inhalte werden in Prime Video integriert, bleiben weiterhin kostenlos, doch dafür müssen Kunden nun Werbung hinnehmen. Und auch den eigenen Appstore hänkt Amazon jetzt an den Nagel. Zeitgleich wird auch das Coins-Programm ab dem 20. August gestrichen.
Deutsche Bank schafft TAN-Verfahren ab
Die Deutsche Bank verändert ihr Online-Banking und stellt damit auch ihr mobileTAN-Verfahren um auf das sicherere photoTAN-Verfahren. Die Kunden müssen den Schritt rechtzeitig mitgehen, ansonsten verlieren sie den Zugang zum Online-Banking. Dafür müssen sie die App einrichten und erhalten danach einen Aktivierungsbrief – oldschool per Post. Daher kann es einige Tage dauern, bis sie durchstarten können.
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Neue Batterie-Regel
Ab dem 18. August gilt eine EU-weite einheitliche Regelung zur Entsorgung von Batterien. Diese sollen an allen Wertstoffhöfen kostenlos abgegeben werden können. Neue Batterien müssen darüber hinaus ein Qualitätssiegel mit QR-Code aufweisen, das Informationen zu Umwelteinflüssen bereitstellt. Über ein Pfandsystem wird ebenfalls gesprochen. Der Bundestag wird darüber im Herbst abstimmen.
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Übrigens: Ab dem 1. August gilt eine neue Cybersicherheitsvorgabe in der EU, die sich auf alle Geräte mit einer Funkverbindung bezieht. Dazu zählen neben Smartphones auch Tablets, Smartwatches und andere smarte Haushaltsgegenstände oder Spielzeug. Hersteller müssen ab dann nachweisen, wie sie die Geräte gegen Hackerangriffe oder Datenmissbrauch schützen. Verschlüsselte Verbindungen, automatische Updates, sichere Passwörter – das alles wird zur Pflicht. Hersteller erhalten bei Einhaltung weiterhin das CE-Kennzeichen. Ohne dürfen sie ihre Waren innerhalb der EU nicht verkaufen. Allerdings ist Selbstzertifizierung erlaubt, es wird nur stichprobenartig von der Bundesnetzagentur kontrolliert.