Politiker und Prominente sieht man in Berlin häufig, Mitglieder von Königshäusern dagegen kaum. Das ändert sich aber in wenigen Jahren: Eine royale Studentin wird nämlich in die Hauptstadt ziehen.
Doch wie kann man sich das Leben einer blaublütigen Studentin vorstellen? Wird es so aussehen, wie das ihrer Kommilitonen? BERLIN LIVE hat bei Königshausexpertin Julia Melchior nachgefragt.
Royale Studentin wird wohl größtenteils ein normales Studentenleben führen
Bis Sofia, die jüngere Tochter von Spaniens König Felipe und seiner Frau Königin Letizia ihr letztes Studienjahr am Forward College in Berlin-Kreuzberg absolvieren wird, vergeht noch etwas Zeit. Trotzdem fragen sich natürlich schon jetzt viele: Wie wird ihr Alltag in der Hauptstadt aussehen?
Die Antwort überrascht durchaus. Julia Melchior erklärt im Interview: „Es wird hoffentlich ein normales Studentenleben sein, wie in ihrer Situation möglich.“ Die Expertin ist sich sicher: Sofia wird auch auf Studentenpartys gehen oder sich mit ihren Freundinnen in Cafes in Berlin treffen. In vielerlei Hinsicht wird sich ihr Alltag kaum von dem ihrer Kommilitonen unterscheiden. Nur in einem Punkt läuft es bei ihr anders: der Sicherheit.
„Berlin ist ein ganz gutes Umfeld“
„Sie wird natürlich Personenschützer in ihrem Umfeld haben“, so Melchior. Außerdem würde vorab genau besprochen werden, was sie unternehmen möchte. Dann würde es auch Rat geben, dass man beispielsweise bestimmte Bezirk meidet. Dass die Königstochter also abends über die Sonnenallee in Neukölln schlendert, höchst unwahrscheinlich.
Orte, an denen die Chancen höher stehen, sie mit etwas Glück anzutreffen, sind unter anderem sportliche Veranstaltungen. „Sie ist sehr interessiert am Sport, vor allen Dingen am Frauensport“, weiß die Expertin. Sofia gilt außerdem als Kinoliebhaberin, genau wie ihre Mutter: „Sie ist es gewohnt ins Kino zu gehen, gute Filme anzuschauen, auch gerne Arthouse-Filme.“ Kulturell sei sie in Berlin gut aufgehoben, findet Melchior.
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Und auch sonst findet sie die Hauptstadt für die Königstochter gut gewählt: „Berlin ist ein ganz gutes Umfeld.“ Die Menschen seien unheimlich unaufgeregt, was königliche Gäste betreffe und zudem an Prominenz gewöhnt. Julia Melchior vermutet, dass Sofia in der Anonymität der Großstadt untergehen kann – zu ihrem eigenen Vorteil. Ohne Presse und Smartphones im Nacken kann sie so ihr Studentenleben genießen und auch mal Fehler machen, ohne dass diese dann am nächsten Tag in der Zeitung stehen.