Seit Wochen berührt das Pavian-Schicksal aus dem Nürnberger Zoo Tierliebhaber. Am Dienstag (29. Juli) erfolgte das, was Aktivisten lange versucht hatten, zu verhindern: die Tötung von rund zwölf Pavianen. Grund dafür war Platzmangel.
Nun sorgte eine weitere Aktion für Schockstarre bei einigen Besuchern. Denn die getöteten Paviane wurden rund zwei Tage später an die Löwen verfüttert – vor Live-Publikum. Besucher konnten alles vor Ort mitansehen. „NN“ berichtete zuerst über den Vorfall.
Nürnberger Zoo verfüttert tote Paviane
Die Kadaver der rund zwölf getöteten Paviane wurden nicht einfach entsorgt, sondern stattdessen den Löwen im Nürnberger Tiergarten als Mahlzeit serviert. Besucher konnten live mitansehen, wie sich die Löwen über das tote Fleisch hermachten. Für einige war der Anblick kaum zu ertragen. „Sie wurden präsentiert wie auf einer Schlachtbank, einfach ganz schrecklich und ganz schlimm“, sagte eine Besucherin zu „NN.de“.
So seien die Affen ohne Kopf- und Gliedmaßen an Haken aufgespießt und den Löwen ins Gehege gelegt worden. Außerdem sei der Bauch der Tiere aufgeschlitzt gewesen. Auch im Netz kursierten danach Videos von der Verfütterung. Einige Menschen bemängelten, dass der Anblick vor allem für Kinder traumatisierend sein könnte. Dabei sind Verfütterungen von toten Tieren in Zoos gar nicht so unüblich, solange sie zuvor nicht krank waren.
Zoo-Leiter wehrt sich gegen Kritik
Gegenüber der „NN“ stellt sich Zoo-Direktor Dag Encke der Kritik: „Wir wollten jedenfalls nichts verheimlichen, sonst hätten wir uns dem Vorwurf der Intransparenz ausgesetzt.“ Auf Infotafeln seien die Fütterungszeiten klar benannt worden, sodass Besucher die freie Wahl hatten, ob sie der Fütterung beiwohnen wollten oder nicht.
Noch mehr News:
Weiter erklärt er, dass die Köpfe der Tiere zuvor abgetrennt worden seien, damit die Gehirne nun im Nachgang von der Wissenschaft erforscht werden können. Das Thema wird aber wohl auch noch etwas länger heiß diskutiert werden. Der Nürnberger Zoo ist inzwischen wieder regulär geöffnet und für Montag (4. August 2025) haben Aktivistinnen und Aktivisten bereits ein Protestcamp vor den Toren des Tiergartens angekündigt.