Der Auftakt in die neue Saison ging für Hertha BSC nach hinten los. Auf Schalke verlor man mit 2:1, doch das Ergebnis schmeichelt dem Spielverlauf etwas. Über 90 Minuten ließen es die Berliner an Offensivdrang und Torraumszenen vermissen. Erst kurz vor Schluss gelang der Anschlusstreffer.
Stefan Leitl und seine Spieler kamen mit einer Menge Euphorie aus der Vorbereitung. Der Dämpfer zeigt jetzt, an welchen Stellen noch nachgearbeitet werden muss. Einerseits an den Toren, die man sich gefangen hat. Andererseits an denen, die nicht gefallen sind.
Hertha BSC: Hier muss Leitl ran
Besonders fielen die vielen Fehlpässe im Offensivspiel der Berliner auf. Die Spielfreude, mit der die Jungs von Stefan Leitl ins erste Spiel starteten, war unbestritten. Doch aus den Passräumen zu den hängenden Spitzen ergaben sich kaum Torraumszenen. Die Bälle waren meist schnell beim Gegner und nicht selten hatte man den Eindruck, dass der Angespielte von der Idee seines Kollegen überrascht war.
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Die Abläufe scheinen noch nicht in den Köpfen der Spieler angekommen zu sein. Individuelle gute Ideen liefen so ein ums andere Mal ins Leere, weil der Ball zu scharf kam oder erst niemand gestartet war. Vor allem gegen den Karlsruher SC kann das am Sonntag (10. August, Anstoß 13 Uhr) gefährlich werden. Denn die Badener schalten noch schneller um, als die Schalker es taten.
Diese Tore dürfen nicht fallen
Den Stecker zog gegen Gelsenkirchen aber das zweite Gegentor. Nach einer Ecke standen die Spieler von Hertha BSC zu unsortiert im Strafraum. Ein Stolperer reichte, dass die Zuordnung völlig fehlte und Katic zum 2:0 einnicken konnte. Dem doppelten Rückstand liefen die Berliner halbwegs verloren hinterher. Solche Tore dürfen nicht fallen.
Die körperliche und geistige Präsenz bei Standards ist die zweite Baustelle, um die sich Leitl kümmern muss. Der Aufstieg wird erst im Mai 2026 entschieden – die Stimmung in der Hauptstadt allerdings in den kommenden Wochen.