Am 6. November 2025 eröffnet auf der Zitadelle Spandau die neue Bezirksausstellung „UmBenennen?! Berlins Straßennamen und ihre Geschichte – Spandaus SonderWege“.
Ab 18 Uhr sind Interessierte zur feierlichen Eröffnung in der Bastion Kronprinz eingeladen. Es sprechen Dr. Urte Evert, Museumsleiterin, und Nora Richter, Kuratorin.
Neue Ausstellung widmet sich Berliner Straßennamen
Die Ausstellung widmet sich der Frage, welche Geschichten hinter den Namen Berliner Straßen stecken – und wie politisch, gesellschaftlich oder moralisch aufgeladen diese Entscheidungen oft sind. „Ob Helmut-Kohl-Allee oder Anton-Wilhelm-Amo-Straße, eins ist klar: den längsten und präsentesten Weg bekommt auch im Jahr 2025 in Berlin auf jeden Fall ein Mann“, heißt es in der Ankündigung.
Die Ausstellung greift aktuelle Debatten auf: „Wie tief verankert muss Antisemitismus sein, um den Hassprediger Treitschke im Jahr 2025 noch als ‚umstritten‘ (CDU-Politikerin Claudia Wein) zu bezeichnen?“ oder „Gibt es eine Opferhierarchie, nach der eine Zwangsarbeiterin bei Siemens, die überlebt hat, weniger Anrecht auf eine Ehrung im Straßenbild hat, als eine im KZ ermordete?“
„Haben wir eigentlich keine anderen Probleme, als Straßennamen?“
Spandau blickt auf eine lange Geschichte der Straßenumbenennungen zurück. Beispiele wie die Jüdenstraße, die Erich-Meier-Straße oder Hans Carossa als Namensgeber zeigen, wie sich politische und gesellschaftliche Werte wandelten. Attackierte Straßenschilder, alte Nazi-Briefe und archäologische Funde veranschaulichen diesen Prozess eindrücklich.
Die Ausstellung bietet Raum für Reflexion und Debatte – denn „haben wir eigentlich keine anderen Probleme, als Straßennamen?“ bleibt eine provokante, aber zentrale Frage.
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„UmBenennen?!“ ist Teil eines berlinweiten Projekts der zwölf Bezirksmuseen in Kooperation mit dem Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V.. Die Ausstellung läuft vom 7. November 2025 bis 10. Mai 2026 und wird anschließend auch in anderen Bezirken gezeigt.
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