Diese Nachricht ist ein großer Schock: Derzeit ermitteln Berliner Staatsanwälte in mindestens zwei Fällen gegen Mitarbeiter des hiesigen Landesamts für Einwanderung (LEA).
Dabei geht es einerseits um den Verdacht des Terminkaufs, andererseits um Bestechungsverdacht bei Urkundenvergaben. Das sind die Details.
Berliner Ausländerbehörde im Fokus der Ermittler
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, kam es seit Juni 2025 zu mehreren Razzien bei Mitarbeitern des Berliner Landesamts für Einwanderung. Zunächst durchsuchten Ermittler am 19. Juni wegen des Verdachts auf Terminkauf das Dienstzimmer und die Wohnung einer LEA-Mitarbeiterin sowie die Wohnungen von zwei mutmaßlichen Bestechern.
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Demgemäß informierte Landesamtschef Engelhard Mazanke in einer behördeninternen Mitteilung seine Mitarbeiter darüber, dass es nach einer Anzeige des Anti-Korruptionsbeauftragten „Ermittlungen wegen des Verdachts auf Terminvergabe gegen Entgelt“ gibt.
Doch er betonte außerdem: „Anders als in anderen Fällen in der Vergangenheit besteht hier ein bloßer Anfangsverdacht.“ Aus diesem Grund sei es falsch, davon auszugehen, dass „die Kollegin sich an der Terminnot von Kunden bereichert“ habe.
Ein weiterer Fall
In einem weiteren Fall durchsuchte die Generalstaatsanwaltschaft am 17. Juli zwei Wohnungen von drei Beschuldigten. Konkret geht es um Urkundenvergaben an eine vierköpfige Familie aus Nordmazedonien. Gegen einen 38-Jährigen LEA-Mitarbeiter wird in diesem Zuge wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und der Falschbeurkundung ermittelt.
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So soll er Mitte April diesen Jahres rechtswidrig eine Familie mit zwei minderjährigen Kindern aus Nordmazedonien eingebürgert haben, obwohl diese die entsprechenden Anträge zurückgenommen hatte und der Mitarbeiter für den Fall gar nicht zuständig gewesen wäre.