Die Berliner Badegewässer haben laut einer Erhebung eine „ausgezeichnete“ Qualität. Doch in Marzahn-Hellersdorf bleibt dies irrelevant, da hier das Baden in den Kaulsdorfer Seen und im Biesdorfer Baggersee offiziell verboten ist.
Daher wird die Wasserqualität dieser Gewässer, im Gegensatz zum Müggelsee, Plötzensee oder Wannsee, nicht regelmäßig geprüft.
Herausforderungen für die Badegewässer in Berlin
Einem Bericht des „Tagesspiegels“ zufolge zeigte eine einmalige Probe im Mai 2022, dass die Wasserqualität in Kaulsdorf und Biesdorf unauffällig war. Dennoch wird vor 2025 keine neue Untersuchung durchgeführt. Beide Kaulsdorfer Seen entstanden aus Kiesabbau in den 1930er-Jahren. Heute zählen sie zu geschützten Landschafts- und Wasserschutzgebieten und versorgen Berlin mit Trinkwasser.
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Auch der Biesdorfer Baggersee hat eine bewegte Geschichte. Er dient heute als Regenwasserauffangbecken, in das Schadstoffe aus Straßen gelangen. Ohne Wasserqualitätsprüfung bleiben diese Risiken bestehen, was die Bildung von Bakterien und Blaualgen begünstigt. Trotz Badeverbot nutzen viele Berliner und Anwohner die Seen dennoch im Sommer.
Marzahn-Hellersdorf und Berlins Badestrukturen
Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) ordnete 2021 große Steinaufschüttungen an, um das Baden unattraktiver zu machen. Dennoch wird das Verbot oft ignoriert. Die Linksfraktion Marzahn-Hellersdorf kritisiert diese Situation scharf: „Ohne Legalisierung keine Toiletten, keine Sicherheit, Vermüllung und weiter sinkende Wasserqualität.“
Das Kombibad, welches Marzahn-Hellersdorf ursprünglich plante, wurde zugunsten einer Typenschwimmhalle gestrichen. Eine Legalisierung der Seen wäre ein logischer Schritt, um den Bezirk auch hinsichtlich sicherer Bademöglichkeiten attraktiver zu machen. Solange dies nicht geschieht, behalten die Gewässer für Berliner Badegäste ihren zwiespältigen Ruf.
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