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Berlin: Bargeld-Hammer – hier soll komplett auf Karte umgestellt werden

In Berlin will man in Zukunft auf weniger Bargeld setzen. Auf eine Gruppe Menschen würden große Veränderungen zukommen.

Berlin will mehr Kartenzahlung.
© imago images/Frank Sorge

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin ist es keine Seltenheit, dass man nur mit Bargeld zahlen kann. Besonders in den Restaurants, Bars und Kneipen der Hauptstadt kommt das des Öfteren vor. Gleichzeitig scheinen aber immer weniger Menschen Bargeld mit sich zu führen.

Wer hingegen derzeit nur Bargeld bekommt, sind die Asylbewerber in Berlin. Doch das soll sich nun ändern!

Berlin: Karte statt Bargeld

Das Land Berlin möchte in Zukunft das Geld, welches Asylbewerber hierzulande gesetzlich zusteht in Form einer Bezahlkarte ausgeben. Das hat der Senat in einer Sitzung in der dritten Januarwoche beschlossen. Die SPD hegt Zweifel, doch wird in dieser Sache überstimmt. Erste Schritte wurden bereits getätigt: „Das Land Berlin hat dem Kommunikations- und Informationsdienstleister Dataport das Interesse zur Beteiligung am Vergabeverfahren für die Einführung einer Bezahlkarte mitgeteilt“, sagte Senatssprecherin Christine Richter dem „Tagesspiegel“.

Zwar sind entscheidende Regelungen wie die Frage nach der Zuständigkeit und der Finanzierung noch nicht klar, dennoch wolle man „gemäß dem zwischen den Ländern vereinbarten Zeitplan bis März 2024“ verbindlich zusagen. Wann die Bezahlkarte dann eingeführt werden kann, steht nicht fest.

SPD sieht die Sache kritisch

Bund und Länder hatten sich im November vergangenen Jahres auf eine bundeseinheitliche Bezahlmethode für Geflüchtete in Deutschland verständigt. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) sagte etwa der „B.Z.“, dass die „Idee mit der Geldkarte“ das Land Berlin „unnötig weiter“ beschäftigen werde. „Ich bin gespannt, wie man solch ein kompliziertes Konstrukt schaffen will, wo es doch in unserem Land schon bei einfachen Digitalisierungsvorhaben nicht rund läuft. Ich kann jeden nur davor warnen, weiterhin mit unrealistischen Versprechen zu hantieren.“


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Mit dieser Bezahlkarte könnten Asylbewerber in Berlin wie mit jeder herkömmlichen EC- oder Kreditkarte überall bezahlen. Nur, dass sie nicht, wie bei einem Bankkonto, ins Minus gehen können. Außerdem will man die Zahlungen mit dieser Karte auf Deutschland beschränken, sodass eine Überweisung dieses Geldes ins Ausland nicht mehr möglich sein wird.