Eine Berliner Beamtin des Deutschen Archäologischen Instituts wurde einem Bericht von „t-online“ zufolge wegen Betrugs zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Das Amtsgericht Tiergarten sah es als bewiesen an, dass sie unrechtmäßig Auslandszuschläge erhielt, obwohl sie längst in Berlin lebte. Über drei Jahre hinweg kassierte sie rund 670.000 Euro unberechtigt.
Beamtin lebte wieder in Berlin
Die Oberamtsrätin hatte der Besoldungsstelle verschwiegen, dass sie seit 2013 dauerhaft in Berlin wohnte. Sie rechtfertigte sich damit, weiterhin von Berlin aus die Dienststelle im Jemen geleitet zu haben. Ihr Hausrat sei dort verblieben, und sie sei bereit gewesen, zurückzukehren.
Die Richterin betonte jedoch, dass die Frau ihre Mitteilungspflicht verletzt habe. Ein einfacher Hinweis hätte ausgereicht, um die Zahlungen zu stoppen. Das Gericht erkannte auf Vorsatz und folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Bewährungsstrafe forderte.
Urteil und Konsequenzen
Die Verteidigung plädierte auf Freispruch und argumentierte, das Institut sei über den tatsächlichen Wohnsitz informiert gewesen. Dennoch hatte die Beamtin bereits 512.000 Euro zurückgezahlt, bevor die Anklage erhoben wurde. Trotz des Urteils wollen ihre Anwälte in Berufung gehen. Berlin bleibt erneut Schauplatz eines Behördenskandals.
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