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Berliner Bettwanzen-Profi erklärt: So verhältst du dich als Betroffener richtig

Berlin ist für Bettwanzen eine beliebte Hochburg. Doch was sollte man tun, wenn man die Tierchen plötzlich im eigenen Zuhause feststellt?

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© BERLIN LIVE / Wengert

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wenn es eine unangenehme Sache in den eigenen vier Wänden gibt, dann ist es diese: Bettwanzen. Die kleinen Insekten nisten sich nicht nur liebend gerne in den Polstermöbeln ein, sondern saugen dem Besitzer bei Nacht auch noch das Blut aus den Adern. Wer hat das schon gerne bei sich zuhause?

Gerade bei Menschen die viel reisen oder Antiquitäten in ihrer Wohnung lieben, kann ein Befall von Bettwanzen allerdings schon mal vorkommen. Mit Hygiene hat das Thema also absolut nichts zu tun. Dennoch schämen sich einige Betroffene, den Fall offen zu melden. Doch wie sollte man sich überhaupt verhalten, wenn man Bettwanzen vermutet? BERLIN LIVE hat bei einem Experten nachgehakt.

Berliner Experte rät zu viel Geduld

Kleine Entwarnung vorab: In den kalten Wintermonaten vermehren sich die winzigen Lästerlinge deutlich langsamer als im Sommer. Sollte man trotzdem eine in seiner Bude vorfinden, heißt es erstmal Ruhe bewahren. „Panik ist bei Bettwanzen ein ganz schlechter Begleiter. Die Leute fangen an, die ganze Wohnung auseinanderzunehmen und dann besteht die Gefahr, dass man die Tiere aufscheucht und auch noch in andere Räume verteilt“, stellte Martin Sander gegenüber unserer Redaktion klar.

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Martin Sander hat täglich mit der Bekämpfung von Bettwanzen zu tun. Er weiß auch, wie man sich bei Befall am besten verhält. Credit: BERLIN LIVE / Wengert

Der Geschäftsmann kennt Bettwanzen inzwischen in- und auswendig. Mit seinem eigenen Unternehmen „Thermokill“ hat er sich auf die Bekämpfung mithilfe von Wärme festgelegt – eine Methode, die neben den herkömmlichen Pestiziden einigen noch nicht so bekannt ist, aber deutlich umweltschonender vonstattengeht.

Berliner Profi betont: „Bettwanzen sind psychisch belastbar“

Dass der Großteil der Menschen nicht zugibt, einen Bettwanzen-Befall zu haben, ist für den Profi nichts Neues. Dabei könnte man es sich dadurch viel einfacher machen. Denn: „Bettwanzen sind psychisch belastbar, weil man eben auch nicht mehr richtig schlafen kann.“ Ohne professionelle Hilfe wird man sie allerdings auch nicht mehr los.


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Bei einer ersten Vermutung sollte also direkt ein Profi wie Martin Sander beauftragt werden. Er wird sich anschließend ein eigenes Bild von der Lage machen. „Wir machen keine Behandlung, wenn kein Befall ist. Es gibt aber auch Fälle, da empfehle ich eher eine Pestizid-Behandlung“, erklärte der Fachmann. Das ist meist dann der Fall, wenn bestimmte bauliche Gegebenheiten vorhanden sind. Dort würde die Hitze der Wärmebehandlung schlichtweg nicht in allen Ecken ankommen.

Wie hilfreich sind eigene Hausmittel gegen Bettwanzen?

Wer sich als Betroffener bis zur Behandlung ekelt, kann jedoch leider nicht viel tun – außer seine Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen. Sämtliche Bettwanzen-Fallen aus dem Baumarkt oder Discounter sowie eigene Hausmittelchen seien laut des Experten hingegen nutzlos. Damit heißt es also tatsächlich: Bekämpfung beauftragen und anschließend abwarten und Tee trinken!