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Berlin: Komplett-Ausfall bei der IT – Bürgerämter auch am Donnerstag und Freitag im „Notbetrieb“!

Super-GAU bei Berlins Bürgerämtern. Wegen einem IT-Problem können in vielen Bezirken keine Termine abgearbeitet werden.

Berlin
© imago images / Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit Jahren sind Berlins Bürgerämter in den dicht besiedelten Innenstadt-Kiezen ein echtes Nadelöhr. Es gibt viel zu wenige Termine für viel zu viele Menschen. Personalmangel, Krankenstand und Bürokratie machen kurzfristige Termine zu einer echten Rarität.

Während sich der neue Berliner Senat aktuell dafür rechtfertigen muss, dass trotz großer Ankündigungen sich die Situation derzeit noch nicht verbessert hat, kam es am Mittwoch (27. Dezember) zu einem Super-GAU! Die IT fiel komplett aus!

Berlin: Bürgerämter arbeitsunfähig

Wie mehrere Bezirksämter auf der Plattform X (ehemals Twitter) vermelden, gab es am Mittwoch ein großes Datenbank-Problem im IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ). Offenbar konnte die Bürgerservice-Software „Vois“ nicht abgerufen werden. Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf schrieb zudem: „Die Bürgerämter sind den ganzen Tag nicht arbeitsfähig. Termine werden schriftlich abgesagt.“

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Auch die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf erklärten über die Plattform, dass vorerst keine Termine beim Bürgeramt möglich seien. Es sollte Ersatztermine geben. Ob an den anderen Bürgerämter zumindest einige bestehende Termine abgearbeitet werden konnten, ist nicht bekannt.

Störungen voraussichtlich auch am Donnerstag

Grund für die Störung war und ist offenbar ein „Problem bei der Datenbank“, wie ITDZ-Sprecher Olaf Reimann am Mittwochmittag gegenüber der „BZ“ erklärte. Man befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Lösungsanalyse. Mehrere Mitarbeitende hätten sich dem Problem angenommen. Der Senat hielt wegen des IT-Ausfalls eine Krisensitzung mit allen zuständigen Verwaltungen ab.

Am Abend gab der stellvertretende Pressesprecher der Senatskanzlei, Michael Ginsburg, ein Statement ab. Viele, jedoch nicht alle vereinbarten Termine, könnten am Donnerstag wieder wahrgenommen werden. Eine Entwarnung gelte für „Termine zur An-, Um- und Abmeldung des Wohnsitzes“, so Ginsburg in einer Mitteilung. Die Beantragung von Ausweisdokumenten sei jedoch auch am Donnerstag noch nicht möglich.

Tatsächlich ging auch am Donnerstag noch nicht viel bei Berlins Bürgerämtern. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg teilte etwa auf der Plattform X mit: „Aktuell ist nur das Anmelden einer Wohnung möglich.“ Auch das Bezirksamt Mitte hatte einen „Notbetrieb“ angekündigt. Eine kleine Erleichterung zu Mittwoch, arbeitsfähig sind die Bürgerämter so aber nicht. Wieder werden viele Termine verstreichen.


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Später am Tag erklärte das Presseamt des Landes Berlin, das ITDZ habe am Wochenende eine technische Fehlfunktion in einer Datenbank festgestellt. Diese habe zu Problemen vor allem im Bereich des Meldewesens bei den Bürgerämtern geführt. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, das Problem vollends zu beheben. Reimann sagte dem „rbb“ auch, dass es sich nicht um einen Hackerangriff handele und daher keine Daten abgeflossen seien.

Auch am Freitag war in den Bürgerämtern keine Besserung in Sicht.