Es gibt viele gute Gründe nach Berlin zu fahren: Für den einen ist es die Club-Szene, für den anderen sind es die Museen, oder einer der beiden Fußball-Klubs – und wieder andere freuen sich über eine Stadt mit zahlreichen historischen Orten unter freiem Himmel, die man bei einem ausgiebigen Spaziergang erkunden kann.
Zu diesen Orten zählt natürlich das Brandenburger Tor, aber für viele auch der Checkpoint Charlie. Der ehemaligen Grenzübergang zwischen Ost- und Westberlin ist für viele ein Gedenkort an die Teilung der Stadt und der gesamten Bundesrepublik. Doch nun wurde der Ort übel abgestraft.
Berlin: Ist der Checkpoint Charlie enttäuschend?
Den Namen Checkpoint Charlie kennen viele – das gilt für Berliner, aber auch für Touristen. Der Ort an sich ist allerdings nahezu komplett unspektakulär. An der Grenze der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte steht eine Nachbildung einer amerikanischen Kontrollbaracke. Davor sind vermeintliche Sandsäcke aufgestapelt. Eine Werbetafel zeigt das Porträt eines sowjetischen Soldaten. Links und rechts fahren Auto, dazwischen wuseln Touristen hin und her.
Wirklich gedenken kann man zwischen Kentucky Fried Chicken und McDonalds auf der Friedrichstraße nicht. Und auch zu sehen gibt es an dem Ort, der zumindest namentlich vielen Menschen ein Begriff ist, nicht viel. Zwar ist nebenan ein Mauermuseum und auch eines zum Checkpoint Charlie, doch wirklich greifbar ist dieser Ort nicht.
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Wer also schonmal am Checkpoint Charlie in Berlin war, dürfte sich kaum wundern, dass dieser Ort nun in einem Negativ-Ranking auftaucht. In einer Liste der enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten der Welt der Sprachlernplattform „Preply“ landet der ehemalige Grenzübergang auf Platz zwei – zwischen dem Time Square in New York auf Platz eins und dem Eiffeltum in Paris auf Platz drei.
Negative Kommentare für den Checkpoint Charlie
Die Plattform hat sich für die Liste die Google-Bewertungen von 83 beliebten Attraktionen auf der ganzen Welt angesehen und dabei nach Begriffen wie „überbewertet“, „enttäuschend“ oder „Touristenfalle“ gesucht. Beim Checkpoint Charlie fanden die Mitarbeiter der Plattform 1.425 Rezensionen mit einer derart negativen Grundstimmung.
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Die Kritikpunkte lauteten, am Checkpoint Charlie gebe es zu wenig Platz. Der Ort sei überfüllt und dabei wenig beeindruckend. Ein Rezensent schrieb: „Es ist enttäuschend, wie ein historisches Wahrzeichen von internationaler Bedeutung zu einer reinen Touristenfalle verkommen konnte.“ Ein Schicksal, das viele historische Orte auf der Welt leider teilen.