Berlin ist eine Stadt der Kontraste. Auf der einen Seite gibt es soziale Brennpunkte, geprägt von Armut und Verwahrlosung – auf der anderen exklusive Viertel mit prachtvollen Villen und historischen Schlössern.
Nun wurde eine dieser wohlhabenden Gegenden von einem mutmaßlich politisch motivierten Brandanschlag erschüttert. Eine Gruppe hat sich inzwischen zu der Tat bekannt. Der Staatsschutz ermittelt.
Berlin: Gruppe verübt Brandanschlag auf Trafohaus
In der Nacht zu Dienstag, dem 29. April, kam es laut einem Bericht der „BZ“ gegen 4:30 Uhr zu einem Brandanschlag auf ein Trafohaus zur Stromversorgung an der Clayallee/Pücklerstraße sowie auf einen Funkmast in Berlin-Dahlem. Verletzt wurde dabei niemand.
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Am Tag darauf bekannte sich die linksextreme „Vulkangruppe“ zu dem Anschlag. In einem auf der Plattform Indymedia veröffentlichten Bekennerschreiben heißt es: „Villenviertel lahmlegen. (…) Wir können uns diese Reichen nicht mehr leisten.“
Der Staatsschutz ermittelt
Die Gruppe verweist außerdem auf die 1. Mai-Demonstration im Grunewald, einem der teuersten Wohnviertel Berlins. Dort zogen am Feiertag Demonstranten unter dem Motto „Milei, Musk und Merz zum Mars“ durch den Ortsteil.
Die Berliner Polizei bestätigte gegenüber der „BZ“, dass das Schreiben als authentisch eingeschätzt werde. Da von einer politisch motivierten Straftat ausgegangen werde, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
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Es ist nicht der erste Angriff, der der „Vulkangruppe“ zugeschrieben wird: Bereits im März des vergangenen Jahres soll die Gruppierung einen Brandanschlag auf einen Strommast in Brandenburg verübt haben. Damals kam es in der Folge zu einem mehrtägigen Produktionsstopp im Tesla-Werk Grünheide. (mit dpa)