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Berlin: Versammlung in Uni – doch Juden müssen draußen bleiben

In Berlin ist es an der Freien Universität zu einer Auseinandersetzung zwischen Studenten gekommen, bei der es um den Krieg in Israel und Palästina ging.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Krieg in Israel und Palästina hält Berlin weiterhin in Atem. In Dahlem kam es jetzt an der Freien Universität Berlin zu einer Auseinandersetzung zwischen Studenten, die von der Polizei aufgelöst werden musste.

Die FU Berlin gehört zu den größten Hochschulen Deutschlands und wurde im Zuge der sogenannten Exzellenzinitiative 2007 und 2012 als erste „Exzellenzuniversität“ Berlins ausgezeichnet.

Berliner Studenten der Freien Universität geraten aneinander

An der FU Berlin ist es am Donnerstag (14. Dezember) zu einer Rangelei zwischen propalästinensischen und proisraelischen Unterstützern gekommen, bei der rund 35 Personen beteiligt gewesen sein sollen.

Ein Bündnis von FU-Studierenden, das sich „Students for Free Palestine“ nennt, hatte auf seinem Instagram-Kanal zu einer Besetzung eines Hörsaals aufgerufen. Vor Ort waren Palästinaflaggen und Plakate mit Aufschriften wie „Stoppt den Genozid“ zu sehen. Laut der „B.Z.“ sollen angeblich Studenten mit einem Megafon durch das Uni-Foyer gezogen sein und „Freiheit für Palästina und eine offene Meinungsfreiheit“ gerufen haben. 

Es gab mehrere Anzeigen

Die Polizei konnte die Situation schließlich auflösen. Es soll niemand ernsthaft verletzt worden sein, trotzdem soll es mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung gegeben haben. Der Einsatz sei nach kurzer Zeit beendet worden.

Am 11. Dezember hatte die FU Berlin auf der Social-Media-Plattform „X“ noch dafür geworben, dass sie „kein Platz für Diskriminierung“ sein will. Die Auseinandersetzung zwischen den Studenten waren leider kein gutes Vorbild für diese Haltung.


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Im November soll es schon einmal eine propalästinensische Versammlung mit dem Titel „Stoppt den Genozid in Gaza“ gegeben haben. Eine Rednerin soll damals den Staat Israel als „Apartheidstaat“ bezeichnet haben. Als jüdische Studenten daraufhin zu proisraelischen Demo aufriefen, sollen sie von Studenten beschimpft worden sein.

In einer Erstsemester-Chatgruppe wurde Israel als „terroristischer Kolonialstaat“ bezeichnet. Die proisraelische Demo wurde als „Zionisten-Propaganda“ diffamiert. (mit dpa.)