In Berlin nimmt offenbar eine invasive Baumart Überhand. „Warum unternimmt denn niemand etwas gegen die Ausbreitung?“, fragt ein User auf Reddit. Zahlreiche Gründe würden dafürsprechen, warum die Bäume schnellstens aus der Stadt verschwinden sollten.
Doch stimmt das auch – oder ist das alles nur Panikmache? Berlin Live hat sich bei der Senatsumweltverwaltung erkundigt.
Berlin: Götterbäume breiten sich aus
Der Götterbaum stammt ursprünglich aus China, ist heute aber auch in weiten Teilen Europas verbreitet, wo er als invasive Art gilt. Auch in Berlin ist der Baum inzwischen heimisch und breitet sich offenbar rasend schnell aus.
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Ein Problem, das es zu stoppen gelte, meint ein Nutzer auf Reddit. Gründe dafür gebe es genug: Der Baum sei aufgrund seines tiefen Wurzelwerks nur schwer zu entfernen. Außerdem würde er heimische Arten verdrängen und Hautreizungen mit seinem Saft verursachen.
Das wird gegen die invasive Art unternommen
„Ich habe einfach keinen einzigen grünen Fleck in der Stadt Berlin gesehen, wo dieser Baum nicht anfängt, die Oberhand zu gewinnen“, so der Reddit-Nutzer. Doch stimmt das wirklich?
Berlin Live hat beim „Götterbaumexperten“ Derk Ehlert von der Senatsumweltverwaltung nachgefragt, wie viele Götterbäume es in der Hauptstadt tatsächlich gibt. „Wir wissen es nicht, weil wir die Bäume tatsächlich – wenn überhaupt – nur am Straßenrand als Straßenbaum kennen, und auf Privatgrundstücken sind sie ja nicht meldepflichtig“, so Ehlert.
Laut dem Naturschutzbund Berlin (NABU) seien rund 3.300 Götterbäume im Berliner Baumkataster registriert, Tendenz steigend.
Die invasive Art habe sich dem Experten zufolge nicht nur rasant in Berlin verbreitet, sondern auch in vielen anderen Bundesländern. Doch wie sieht die Strategie aus, mit den Götterbäumen in der Hauptstadt umzugehen?
„Die Strategie dagegen vorzugehen, ist, sie an bestimmten Stellen punktuell rauszuholen.“ In Kreuzberg habe es in der Vergangenheit bereits entsprechende Maßnahmen gegeben. „Die Bäume werden geringelt an bestimmten Stellen, dann bluten sie aus“, erklärt der Götterbaumexperte gegenüber Berlin Live.
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Beim „Ringeln“ eines Baumes wird ein Ring aus Rinde entfernt, wodurch der Saftfluss unterbrochen wird – der Baum stirbt daraufhin allmählich ab.