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Berlinerin gründet eigenes Unternehmen – und jede Frau kann davon profitieren

Nadin Güner sorgt mit ihrem Unternehmen „G-Cars“ für mehr Sicherheit in Berlin. Was genau dahintersteckt? BERLIN LIVE hat nachgefragt.

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© Jana Wengert / BERLIN LIVE

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Nadin Güner ist nicht nur Mutter von zwei Töchtern, sondern auch Unternehmerin. In ihrem Alltag ist die Geschäftsfrau regelmäßig mit verschiedenen Transportmöglichkeiten in der Hauptstadt unterwegs – dabei kam der Berlinerin im Januar 2023 eine Idee.

Warum bringen bei Fahrdiensten eigentlich meist Männer einen von A nach B? Zeit für eine Veränderung: Nadin Güner gründete G-Cars. Was den neuen Service von anderen unterscheidet und warum insbesondere Frauen davon profitieren können – BERLIN LIVE hat nachgehakt.

Berlinerin erntet viel Lob für ihr Konzept

„Es war irgendwie von vornerein klar, dass wenn man ein Fahrzeug bucht, wird in den meisten Fällen ein Fahrer kommen“, erinnerte sich Nadin Güner im Gespräch mit unserer Redaktion zurück. Bei G-Cars ist das hingegen anders. Dort lautet das Motto: Frauen fahren Frauen! „Aber G-Cars wurde nicht gegründet, weil alle Taxi- oder Uberfahrer schlechte Menschen sind – da sind einige dabei, die ihren Job gut und mit großer Leidenschaft machen. G-Cars soll einfach nur eine Alternative sein“, stellte die Gründerin direkt klar.

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Nadin Güner, Gründerin von G-Cars. Credit: Jana Wengert / BERLIN LIVE

So spiele beim neuen Fahrdienst neben der Sicherheit auch schlichtweg das Wohlbefinden der Kundinnen eine große Rolle. „Viele Kundinnen melden uns, dass sie sich auf der Rückbank mal wieder gefühlt haben, als würde Mama sie nach Hause fahren. Manche haben auch das Gefühl von einer Freundin gefahren zu werden“, erläuterte Güner. Das G im Namen steht übrigens nicht für den Nachnamen der Gründerin, sondern das englische Wort „Girls“ – zu deutsch: Mädchen beziehungsweise Frauen.

Berliner Fahrdienst bringt Frauen sicher ans Ziel

Mittlerweile sind acht Autos im Berliner Stadtgebiet unterwegs, um die weibliche Kundschaft schnell und sicher an ihr Ziel zu bringen. Wie man die Fahrzeuge erkennt? „An der auffälligen Folierung. Wir haben drei weiße Autos mit lilafarbener Skyline und die anderen fünf Autos sind schwarz – alles Toyota Corolla Hybrid“, verriet Nadin Güner. Gebucht werden kann der Fahrdienst ausschließlich über die App. Nach dem Abschicken der Anfrage werden die Kundinnen dann auch von den Fahrerinnen angerufen.

Im Telefonat wird nicht nur die Ankunftszeit übermittelt – es wird zudem überprüft, ob sich am anderen Ende tatsächlich eine Frau verbirgt. Selbstverständlich könne aber auch ein Mann für die Partnerin, Frau, Schwester oder andere weibliche Bekanntschaft ein Fahrzeug buchen. „Letztes Mal hat uns ein Vater geschrieben, dass er so froh über unseren Service ist, den er jetzt regelmäßig für seine Töchter und die Frau buchen wird“, teilte Nadin Güner stolz mit.

Berliner Unternehmerin will Preise transparent halten

Dass die Nachfrage vorhanden ist, stellte sich bereits schon nach kurzer Zeit heraus. Die Wartezeit betrage dennoch durchschnittlich 15 Minuten. Deutlich mehr gezahlt werden muss für den Frauen-Service auch nicht: „Wir haben immer den gleichen Preis. Mir ist wichtig, dass das auch transparent bleibt.“ So fahre G-Cars zu einem Preis von 2,50 Euro pro Kilometer.


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Mit großen Unternehmen wie Bolt, Uber und Co. könne man dadurch zwar nicht mithalten, doch das sei auch nicht das Ziel. „Aber der Preis muss natürlich dennoch so attraktiv sein, dass er nachgefragt wird“, stellte Güner klar. Künftig plane man deshalb auch Rabattaktionen sowie Partnerschaften mit anderen Einrichtungen ein – eine Zusammenarbeit mit einem Berliner Kino und einem Fitnessstudio für Frauen für vergünstigte Fahrten bestehe bereits.