Ein Häftling der JVA Tegel in Berlin ist nach einem Ausgang nicht zurückgekehrt. Er hat seit 2018 dort gesessen. Der 39-Jährige war unter anderem wegen Raub, sexueller Nötigung und Körperverletzung verurteilt.
Seit September 2024 durfte er unbegleitete Ausgänge absolvieren und kehrte bislang 93 Mal ordnungsgemäß zurück. Nur beim 94. Mal nicht.
JVA-Häftling in Berlin geflüchtet
Am Sonntag blieb er jedoch aus. Die Justizverwaltung erklärte, bei Ausgangsgenehmigungen werde das Verhalten des Häftlings und dessen persönliche Entwicklung reflektiert. Er hatte im Sommer 2024 eine Berufsausbildung abgeschlossen, was seine Chancen auf Resozialisierung verbesserte.
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Die Berliner Polizei fahndet nun nach dem Mann. Justizkreise betonen, dass der aktuelle Fall kein erhöhtes Risiko birgt. Im Vergleich zu früheren Ausbrüchen anderer Täter sieht man hier eine geringere Gefährdung für die Gesellschaft.
JVA Tegel im Fokus der Strafvollzugsdebatte
Die JVA Tegel war bereits Schauplatz spektakulärer Fluchten. Im Juni 2024 gelang einem Doppelmörder die kurze Flucht. Ein anderer Täter, der in Sicherheitsverwahrung war, entkam während eines Ausflugs. Beide wurden innerhalb von Tagen gefasst. Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Februar 2024. Ein Sicherungsverwahrter floh bei einem Ausgang, wurde aber nach drei Tagen in Schleswig-Holstein gefunden. Berlin erlebt daher immer wieder solche spektakulären Fälle.
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Diese Vorfälle werfen Fragen zum Strafvollzugssystem in Berlin auf. Besonders die Praxis unbegleiteter Ausgänge steht zunehmend in der Kritik. Die JVA Tegel bleibt ein zentraler Punkt in der Diskussion um Sicherheit und Resozialisierung in der Hauptstadt.
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