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Berlin: Hostel-Chef über die Hauptstadt – „Im Vergleich zu den Ramblas in Barcelona ist hier nichts los“

Ein Hostel-Chef hat in einem Interview jetzt Klartext gesprochen. Er verglich Berlin mit Barcelona – und kam zu einem eindeutigen Entschluss.

© IMAGO/Panthermedia

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Als Hauptstadt von Deutschland ist Berlin ein von Touristen häufig besuchter Ort – das weiß Oliver Winter nur zu gut. Der 48-Jährige ist Chef der a&o-Hostels. Er verglich Berlin jetzt mit der spanischen Stadt Barcelona. Dabei traf er eine eindeutige Aussage.

Wenn einer weiß, wie das Tourismus-Geschäft funktioniert, dann er: 2000 eröffnete Winter das erste a&o-Hostel in Friedrichshain. Mittlerweile gehören 40 Hostels in 25 Städten und neun Ländern zu seiner Kette. In einem Interview fand Winter jetzt deutliche Worte über Berlin.

Ist Berlin überfüllt?

Während der Corona-Pandemie herrschte am Platz vor dem Brandenburger Tor gespenstische Stille, der Ort war wie leergefegt. Wie der „Tagesspiegel“ schreibt, wurde viel darüber gesprochen, dass es keine Rückkehr zum stadtverstopfenden Massentourismus geben soll – doch Winter findet Berlin alles andere als überfüllt.

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„Im Vergleich zu den Ramblas in Barcelona ist hier nichts los. Natürlich gibt es am Hackeschen Markt mal Momente, in denen man mehr geschoben wird, als dass man selbst läuft, aber viele andere Ecken sind sehr leer, da ist noch Luft nach oben“, betont der Unternehmer.

Schlechte Sommersaison

Die Sommersaison, speziell Juli und August, liefen in diesem Jahr für ihn alles andere als gut in Berlin, wie Winter erklärt: „Der August ist sonst ein sehr starker Monat, aber das war in diesem Jahr auch nicht so. Hoffentlich wird der September besser.“


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Ähnliches lief es auch für Karina Ansos vom Berliner Hotel Adlon. Die erste Jahreshälfte sei gut gelaufen, wie sie in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ berichtet. „Da hatten wir eine Durchschnittsbelegung von 60 Prozent. Die Monate Juli und August haben dafür leider nicht unseren Erwartungen entsprochen. Womöglich liegt es daran, dass viele Menschen mal wieder richtig weit weggefahren sind, statt Urlaub im eigenen- oder Nachbarland zu machen. Da fällt dann besonders auf, dass aufgrund der noch unzulänglichen Anbindung durch den BER, immer noch viele Gäste aus dem Ausland fehlen“, erklärt sie. Bleibt abzuwarten, wie Winter und Ansos den anstehenden Herbst erleben.