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Berliner Imker packt aus: SIE sind die größte Gefahr für unseren Honig

Hagen Schütt besitzt mehrere Bienenvölker. Damit die fleißigen Insekten nicht aussterben, gibt es für den Berliner einiges zu beachten.

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© BERLIN LIVE

So läuft eine Imkerei in der Großstadt

Hagen Schütt hat seine Leidenschaft gefunden: Der Berliner widmet sich in seiner Freizeit zahlreichen Bienen – und dem von ihnen produzierten Honig. Unter der Marke „Beutenliebe“ vertreibt der gelernte Dachdecker gemeinsam mit seiner Frau Steffi und seinem Kumpel Andreas neben der süßen Delikatesse noch viele weitere Produkte aus dem Bienenstock.

Doch damit das funktioniert, bedarf es einiges an Arbeit. Hinzu kommen auch Risiken, die der Imker unbedingt im Blick behalten muss – immerhin geht es um seine Honig-„Ernte“.

Berliner Imker muss wachsam sein

„Wir haben mit einem Parasiten zu kämpfen und zwar ist das die Varroamilbe“, stellte Hagen Schütt im Interview mit BERLIN LIVE klar. Das lästige Spinnentier setze sich auf die einzelnen Löcher einer Wabe, in denen eigentlich die Jungtiere heranwachsen sollen. Nimmt die Milbe hingegen zu viel Platz ein, dann kann der gesamte Bienenstock aussterben. Um das zu verhindern, müsse der Imker regelmäßig den sogenannten Drohnenrahmen überprüfen und gegebenenfalls sogar freischneiden.

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Hagen Schütt (rechts) mit seinem Imker-Kollegen Andreas bei der Honigproduktion von „Beutenliebe“. Credit: BERLIN LIVE

Nach der Ernte könnte man auch eine Behandlung mit Ameisensäure oder eine spezielle Oxalverdampfung zum Schutz in Betracht ziehen. Die Milbe sei allerdings noch nicht das einzige Risiko für Hagen Schütts geliebte Bienen: „Letztes Jahr ist ein Volk von Wespen angegriffen worden und konnte sich davon nicht mehr erholen.“ Ein großer Verlust, aus dem der Berliner gelernt hat – so achte er nun einmal mehr auf die Zeichen, die ihm seine Bienchen möglicherweise geben.

So verhält man sich mit Bienenschwarm im Garten richtig

Bisher gehe es den fleißigen Insekten zwar ganz gut bei Hagen Schütt, doch das könnte sich auch ändern. „Natürlich kann ein Volk auch abhauen“, stellte der Hobby-Imker gegenüber unserer Redaktion klar. Das liege am Instinkt der Biene, die sich mithilfe ihres Schwarmverhaltens stets weiter teilen möchte. Passt der Imker nicht auf, könnte eine neue Königin heranwachsen und das Bienenvolk folgt ihr. Ein Fall, der Hagen Schütt in der Vergangenheit tatsächlich schon mal passiert ist.


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„Ich hab die Zeichen übersehen. Oder sie wollten einfach weg“, nimmt es der Familienvater rückblickend mit Humor. Glücklicherweise konnte er das Volk in der Hecke des Nachbarn wieder „einfangen“ – dazu musste er „solange suchen, bis die Königin gefunden war“ und sie zurückbringen, damit ihr der Rest der Bienen folgt. Sollte übrigens plötzlich ein Schwarm ausgebüxter Bienen ungewollt im Garten landen, rät Hagen Schütt: „Bitte keinen Kammerjäger rufen!“ Stattdessen sei die Nummer des örtlichen Imkervereins die richtige Anlaufstelle.