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Berliner Iran-Aktivistin voller Hoffnung: Darum werden die Mullahs fallen

Seit einem Jahr protestieren Menschen im Iran gegen das Mullah-Regime. Eine Berliner Aktivistin erklärt, warum sie an einen Erfolg der Proteste glaubt.

Berlin Iran
© Nassim Rad

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit fast einem Jahr wird im Iran immer wieder unter Lebensgefahr demonstriert. Der gewaltsame Tod von Jina Mahsa Amini infolge von Misshandlungen durch die sogenannte Sittenpolizei löste eine riesige Protestwelle im Land aus, die längst den Charakter einer Revolution hat.

Viele Exil-Iranerinnen und Exil-Iraner in der ganzen Welt blicken mit Stolz und Hoffnung auf die Geschehnisse im Iran. Sie versuchen ihr Möglichstes, um die Proteste gegen das Mullah-Regime aus dem Ausland zu unterstützen. Eine von ihnen ist die in Berlin lebende Poetry-Slammerin Daniela Sepehri. Im Gespräch mit BERLIN LIVE erklärte sie, warum sie optimistisch ist, dass die Mullahs gestürzt und der Iran frei sein werde.

Berliner Iran-Aktivistin glaubt an die Jugend

Es sei die Jugend, sagt Daniela Sepehri bestimmt. Sie bewundere die Kraft, den Mut und die Konsequenz, die so viele junge Menschen derzeit im Iran an den Tag legen. „Das ist eine Einstellung in den Herzen und Köpfen der Menschen. Das Regime kann das nicht aus ihnen herausprügeln“, sagt sie. „Sie können den Menschen das Auge abschießen, aber den Mut der Menschen können sie nicht erschießen.“


Die Liste der Iran-Demonstrationen am 16. September in Berlin:

  • 8 Uhr Alexanderplatz: Solidarität mit den Bürgerprotesten im Iran
  • 10 Uhr: Podbielskiallee 67: Solidarität mit den Bürgerprotesten im Iran
  • 12.10 Uhr: Potsdamer Platz: Jahrestag der Ermordung von Jina Amini
  • 14 Uhr: Breitscheidplatz: Solidarität mit der revolutionären Bewegung im Iran
  • 14 Uhr: Paul-Löbe-Allee: Gedenkfeier zum Jahrestag der Ermordung an Jina Amini
  • 15 Uhr: Platz des 18. März: Jahrestag der Ermordung Mahsa (Jina) Amini

Als Beispiel führt Sepehri die iranische Journalistin Nasila Maroufian an. Die 23-Jährige war inhaftiert worden, nachdem sie ein Interview mit dem Vater von Jina Mahsa Amini geführt hatte. Als sie nach langer Isolationshaft freikam, postete sie ein Foto von sich ohne Hijab und mit Victory-Geste. Als sie dafür erneut inhaftiert wurde, und anschließend wieder freikam, wiederholte sie das Foto. In den vergangenen Wochen wurde sie von der Islamischen Republik immer wieder verhaftet, weil sie nicht schweigen wollte.

Berliner Iran-Aktivistin: Es ist Überlebenskampf

Daniela Sepehri hat höchsten Respekt vor den jungen Menschen, die bei den Protesten im Iran täglich ihr Leben riskieren. „Ich glaube, dass da noch mehr Mut hinterstecken muss, als ich jemals aufbringen könnte, für etwas, das ich selbst mache. Das ist ja wirklich Überlebenskampf, der da gerade passiert“, sagt sie im Gespräch mit BERLIN LIVE. „Das Hijab abzulegen, ist nicht einfach nur eine mutige Tat, für die man ins Gefängnis kommen kann, sondern es ist ein echter Tabubruch und eine Kampfansage gegen ein mörderisches Regime, das Waffen hat.“


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Sepehri ist sich sicher, diese Generation wird sich auch von grausamen Aktionen des Regimes nicht stoppen lassen. Im Gegenteil, meint Sepehri: „Mit jeder Ermordung schaufelt sich das Regime das eigene Grab noch ein bisschen tiefer.“