Berlin wird grüner und das im ganz großen Stil. Das Abgeordnetenhaus hat am Montag (3. November) mit breiter Mehrheit ein Klimaanpassungsgesetz verabschiedet, das die Hauptstadt in den kommenden 15 Jahren nachhaltig verändern soll.
Herzstück des Gesetzes: Bis 2040 soll sich die Zahl der Berliner Bäume verdoppeln – auf über eine Million.
Berlin soll noch grüner werden
Die Entscheidung fiel in einer Sondersitzung des Landesparlaments. Alle Fraktionen stimmten zu, lediglich die AfD enthielt sich. Angestoßen wurde das Gesetz von der Bürgerinitiative „BaumEntscheid“.
Laut Gesetz sollen in den kommenden Jahren nicht nur Straßen und Parks, sondern auch Schulhöfe, Innenhöfe und Dächer stärker begrünt werden. Insgesamt rechnet das Land mit Investitionen von rund 3,2 Milliarden Euro. Neben der Pflanzung neuer Bäume sind weitere Maßnahmen zur Klimaanpassung vorgesehen. Etwa zusätzliche Grünflächen und ein besseres Regenwassermanagement, um Hitzeinseln zu vermeiden und die Stadt widerstandsfähiger zu machen.
Bürgerbündnis spricht von „Meilenstein“
Der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Benedikt Lux, lobte den Beschluss, mahnte aber eine schnelle Umsetzung an. „Man muss kein Botaniker sein, um zu wissen, dass mit diesem Gesetz noch kein Baum wächst“, sagte Lux. CDU und SPD müssten nun zeigen, dass sie den Beschluss auch praktisch umsetzen wollen.
Das Bürgerbündnis „BaumEntscheid“, das den Anstoß zu dem Gesetz gegeben hatte, sprach von einem historischen Schritt. Sprecher Heinrich Strößenreuther nannte das neue Gesetz einen „Meilenstein auf dem Weg, Berlin grüner und widerstandsfähiger gegen die Erderwärmung zu machen“.
Mehr News aus Berlin:
Jetzt komme es darauf an, keine Zeit zu verlieren: „Zeit ist bei der Klimaanpassung ein wichtiger Faktor“, so das Bündnis. (mit dpa)




