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Miete in Berlin: Haus sorgt für Verwirrung – „Fake Wohnungen mit fake Bewohnern“

Ein Haus zur Miete in Berlin am Oranienplatz in Kreuzberg sorgt derzeit für große Verwirrung bei Reddit. Was steckt dahinter?

Berlin
© imago stock&people

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Wohnungsmarkt in Berlin ist heiß umkämpft. Fast jeder Berliner kennt jemanden, der akut auf der Suche ist. Immer wieder trifft man hierbei auch auf unseriöse Angebote, der die Not der Wohnungssuchenden regelrecht ausnutzen.

Rund 84 Prozent aller Wohnungen in Berlin sind Mitwohnungen. – also 1,7 Millionen Wohnungen. Das geht aus den Informationen der Interpräsens Berlins hervor. In Kreuzberg sorgt jetzt ein ganz besonderes Haus für ziemlich große Verwirrung.

Miete in Berlin: Dieses Haus sorgt für große Verwirrung

Auf der Social-Media-Plattform Reddit rätseln aktuell zahlreiche User, was es wohl mit diesem Kreuzberger Haus zur Miete in Berlin und seinen „Fake-Fenstern“ auf sich hat. In der Beschreibung heißt es, dass das besagte Haus am Oranienplatz über „zwei blinde Fensterreihen“ verfügt und diese sich „vom EG bis in die oberste Etage“ ziehen:

„Auf dem Dach gibt es jedoch an dieser Stelle weder Schornstein, noch eine andere Be- oder Entlüftungsanlage, das Treppenhaus liegt an anderer Stelle und ich wundere mich seit vielen Jahren, wofür das eigentlich ist,“ so der Reddit-Autor.

„Fake Wohnungen mit Fake Bewohnern“

„Fake Wohnungen mit Fake Bewohnern. Die geben sich ganz schön Mühe damit“, schreibt ein User. Ein anderer mutmaßt: „Aus Energieberater Sicht würde ich wetten, dass man nicht aufs Referenzgebäude gekommen ist mit den Fenstern und deshalb Fenster zugemauert hat.“

Dass es sich hierbei keineswegs um einen Fake handelt, bestätigt dieser Kommentar: „Ich sitze gerade in einem Zimmer, das, von außen betrachtet, zwei derartige „Fakefenster“ aufweist und kann bestätigen, dass sich innen eine simple Wand befindet.“ Ein weiterer User erklärt: „In Paris gibt es ganze Deko Häuser mit echt schönen Fassaden um Anlagen für die U-Bahn, Abwasser oder Stromversorgung zu verstecken. Vielleicht ist es da was ähnliches?“

Gebäude steht unter Denkmalschutz

Gottseidank kann ein Reddit-User schließlich Licht ins Dunkel bringen: „Alte Gebäude stehen halt auch oft unter Denkmalschutz und da darfst du dann an der Fassade eben nichts verändern“, so der User. „Auch die Fensterrahmen müssen erhalten bleiben. Und hier nutzen dann auch gerne mal Leute diese kleine Lücke im System. Welche Art von Fenster ist nicht vorgeschrieben. Also werden die Fensterrahmen eben geschlossen, aber der Ramen bleibt. Sieht natürlich von außen dann nicht immer schick aus, aber so umgeht man die baulichen Vorschriften.“


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Laut dem Denkmalamt Berlin stammt das Mietshaus aus dem Jahr 1858. Bauherr war damals wohl die „Berliner Gemeinnützige Baugesellschaft“. Angeblich wurde damals auf die übliche, „nach den Bestimmungen der Baupolizeiordnung von 1853 geforderte Durchfahrt zum Hof verzichtet.“ Grund: für den Seitenflügel oder Hinterhäuser war kein Platz vorhanden. In jedem Wohngeschoss gibt es angeblich vier gut belichtete Kleinwohnungen.