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Überraschende Entdeckung in Berlin: Erster Fund seit 50 Jahren

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat in Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg acht neue Wildbienenarten entdeckt.

© IMAGO / Hohlfeld

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

In Berlin ist Forschern eine kleine Sensation gelungen: Acht Wildbienenarten, die bisher in der Hauptstadt noch nicht nachgewiesen wurden, konnten nun identifiziert werden.

Darunter befindet sich auch die Bärtige Kuckuckshummel (Bombus barbutellus), die als in Berlin seit 50 Jahren ausgestorben galt.

Berlin: Rückkehr der Bärtigen Kuckuckshummel

Die Funde stammen von Blühflächen der Deutschen Wildtier Stiftung in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg. Besonders bemerkenswert: Auch die Mai-Blutbiene wurde dort zum ersten Mal in Berlin gesichtet.

„Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, welchen enormen ökologischen Wert strukturreiche, naturnahe Blühflächen selbst in urbanen Räumen haben“, erklärt Manuel Hensen, Leiter des Wildbienenteams der Stiftung. Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2019 konnten auf den rund 100 Blühflächen der Stiftung in Berlin bereits 178 verschiedene Wildbienenarten nachgewiesen werden.

Auch in Brandenburg lassen sie sich blicken

Laut Hensen beweisen die neuen Entdeckungen, dass erfolgreicher Artenschutz auch in einer Großstadt wie Berlin möglich ist – vorausgesetzt, es werden geeignete Lebensräume geschaffen und langfristig gepflegt.

Nicht nur Berlin, auch Brandenburg verzeichnet neue Erkenntnisse im Bereich der Wildbienenforschung. In der Döberitzer Heide, einem ehemaligen Militärgelände westlich von Berlin, hat die Sielmann-Stiftung kürzlich zwölf seltene Wildbienen- und Wespenarten neu erfasst. Insgesamt sind dort inzwischen rund 550 Arten dokumentiert – so viele wie an keinem anderen Ort in Brandenburg.


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Auch hier machen sich klimatische Veränderungen bemerkbar: Neue Arten wie die Östliche Zwergwollbiene deuten laut Stiftung darauf hin, dass der Klimawandel zunehmend Einfluss auf die heimische Insektenwelt nimmt.

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