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Berlin sucht Maria: Freunde starten Such-Aktion – „Sind extrem hoffnungsvoll“

Seit vergangenem Samstag ist Maria S. in Berlin verschwunden. Ihre Freunde suchen sie auf eigene Faust.

Polizei
© IMAGO/mix1

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Wer sich derzeit in Berlin fortbewegt, kommt an diesem Gesicht nicht vorbei. Es ist das von Maria S. Die 24-jährige Studentin aus Mexiko, die in Adlershof im Bezirk Treptow-Köpenick wohnt, wird seit vergangenem Samstag vermisst.

Freunde und Familie sind seither rund um die Uhr im Einsatz. Sie drucken und kleben Plakate, die sie in der ganzen Stadt aufhängen, in der Hoffnung, dass irgendjemand Maria, die alle nur Maffy nennen, erkennt. Bislang ohne Erfolg, doch die Hoffnung wollen sie längst noch nicht aufgeben.

Berlin sucht Maria: Freunde starten Such-Aktion

Am Freitagnachmittag ging die zweite gemeinsame Suchaktion gerade ohne einen Hinweis auf Maria zu Ende, als BERLIN LIVE ihre gute Freundin Antonia (26) am Telefon erreichte. Sie sei gerade „ein bisschen entmutigt“, gab sie zu. Nicht nur wegen der erfolglosen Suche, sondern auch, weil sich an der Suchaktion nur 60 Freiwillige beteiligt hatten. Am Donnerstag waren es noch rund 100 gewesen, sagte sie.

Marias Verschwinden ist für alle Beteiligten noch ein Rätsel. Die Ausführungen der Polizei, wonach die 24-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation gewesen sein soll, wollte Antonia nicht bestätigen. „Wir hatten den Eindruck, dass es ihr gut geht“, sagte sie. „Sie war sehr fröhlich.“ Die beiden und der gemeinsame Freundeskreis hätten viel unternommen. Maria hatte viele Hobbys, sang für ihr Leben gerne, machte Yoga.

Sie könne verstehen, dass die Situation einige Zweifel an dieser Einschätzung sehe, sagte Antonia. Aber weder ihr, noch anderen Freunden sei etwas aufgefallen.

Maria ist seit Samstag verschwunden

Den letzten Kontakt hatte Maria laut Antonia am Samstag um 21 Uhr. Da soll sie ihrem Vater eine SMS geschrieben haben. Der Inhalt ist der Öffentlichkeit derzeit nicht bekannt. Pläne für den Abend soll Maria nicht gehabt haben. Sie war wegen Aufgaben für die Uni so beschäftigt, dass sie nicht mal am Nachmittag zum CSD mitgekommen war. „Wir haben nächste Woche eine große Ausstellung“, erklärte Antonia, die zusammen mit Maria New Media Design studiert.

Inzwischen sind auch Marias Eltern in Berlin angekommen. In einer Mitteilung haben sie darum gebeten, Spekulationen zu vermeiden und keine ungesicherten Fakten zu verbreiten. Voran geht die Suche nach der jungen Frau allerdings nicht. Und das obwohl ihre Freunde sehr professionell vorgehen. „Wir haben Tracking-Apps und vermerken, wo wir schon nach ihr gesucht haben“, erklärt Antonia. Das nähere Umfeld sei bereits abgesucht. Bald werde der Kreis ausgeweitet.


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Man sei sogar im Gespräch mit freiwilligen Suchhundeführern, doch das gestalte sich schwierig, weil die Angehörigen derzeit nicht an die persönlichen Gegenstände von Maria kommen. Die Polizei hat ihre Wohnung versiegelt. Das sei ein normaler Prozess, erklärte eine Polizeisprecherin gegenüber BERLIN LIVE.

Berlin sucht Maria: Polizei untersucht Gewässer

Die Polizei beteiligt sich übrigens nicht an den Suchaktionen der Angehörigen. Sie waren selbst zu Beginn der Woche schon einmal mit Suchhunden unterwegs. Seit Donnerstag sucht die Polizei zudem mit Tauchern und Suchhunden die Gewässer im Umfeld von Adlershof ab. Klingt als würde die Polizei nicht mehr nur nach einer lebenden Person suchen.


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Davon wollen die Angehörigen allerdings nichts wissen. „Wir sind extrem hoffnungsvoll sie noch zu finden“, sagte Antonia BERLIN LIVE. „Darum suchen wir Tag und Nacht nach ihr.“ Die Suche soll in den kommenden Tagen mit Drohnen und Fahrrädern beschleunigt werden. Denn wie in jedem Vermisstenfall gilt: Es ist auch ein Wettlauf gegen die Zeit.