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Miete in Berlin: Singles dürfen nur noch Ein-Zimmer-Wohnungen mieten – aus DIESEM Grund

Der Berliner Senat will jetzt in den Wohnungsmarkt eingreifen, um das Problem des knappen Wohnraums und der hohen Mieten in Berlin zu lösen.

Miete in Berlin
© imago/Joko

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin ist eine der beliebtesten Städte Deutschlands und lockt jedes Jahr Tausende von Menschen an, die hier leben wollen. Aus diesem Grund ist die Hauptstadt auch eine der teuersten. Die Mieten in Berlin steigen stetig an und der Wohnraum wird knapp.

Um dem entgegenzuwirken, will der Senat jetzt massiv in den Wohnungsmarkt eingreifen. Das angekündigte Vorhaben ist kontrovers und hat bereits für sehr viel Kritik gesorgt.

Miete in Berlin: Das hat der Senat jetzt vor

Der Berliner Senat hat jetzt angekündigt, dass er den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften neue Vorgaben machen will. Pro Person im Haushalt soll nur noch ein Zimmer erlaubt sein. Das bedeutet, dass Singles nur noch eine Ein-Zimmer-Wohnung mieten dürfen und Paare maximal eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Für Familien mit Kindern soll es Ausnahmen geben.

Die neue Regelung soll ab dem 1. Januar 2024 gelten und für alle Neuvermietungen und Umzüge angewendet werden. Die bestehenden Mietverträge sollen jedoch nicht gekündigt werden. Der Senat erhofft sich durch den Eingriff in den Wohnungsmarkt, mehr Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen zu schaffen und die soziale Durchmischung zu fördern.

Das Vorhaben sorgt für Kritik

Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften wie Degewo, Gesobau oder Howege verfügen über 300.000 Wohnungen in Berlin. Das sind etwa 15 Prozent des gesamten Wohnungsbestands in Berlin.

Auf die Ankündigung des Senats hagelte es Kritik. Laut einem Bericht des „Tagesspiegel“ empfindet der Generalsekretär der FDP Berlin, Lars Lindemann, die Vorgaben des Senats an die landeseigenen Wohnungsunternehmen als beschämend: „Jahrzehntelang wurden die Neubauziele verfehlt und nun müssen die Berlinerinnen und Berliner dafür geradestehen“, so Lindemann.


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Wie die neue Regelung in die Praxis umgesetzt werden soll, bleibt abzuwarten. Es ist davon auszugehen, dass es zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Mietern und Wohnungsbaugesellschaften kommen wird.