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Neukölln: Nach Bluttat vor Polizeiwache – wieso ist der Täter auf freiem Fuß?

Ein Mann verletzt einen Polizisten vor einer Polizeiwache in Neukölln mit einem Messer. Das Opfer überlebt dank einer Not-OP. Der Täter ist frei. Warum?

© IMAGO/A. Friedrichs

Der Berliner Stadtteil Neukölln

Diese Merkmale machen den Berliner Stadtteil Neukölln so einzigartig.

Am Freitag, den 16. Mai, kam es in Berlin-Neukölln zu einem schrecklichen Vorfall. Ein Mann verletzte einen Polizisten direkt vor der Polizeiwache im Rollbergkiez lebensgefährlich mit einem Messer am Hals. Dem Berliner Beamten konnte mit einer Not-Operation das Leben gerettet werden.

Der Mann, der dem Polizisten die lebensgefährliche Wunde zugefügt hatte, ist hingegen auf freiem Fuß. Warum? Das erfährst du hier.

Neuköllner Polizist nach Not-OP wieder außer Lebensgefahr

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat keinen Haftbefehl gegen den Mann erhoben, der den Berliner Polizisten in Neukölln mit einem Messer schwer verletzt hatte. Wie der „Tagesspiegel“ Tage nach dem Vorfall erfahren haben will, sei der Mann auf das Polizeirevier im Rollbergviertel gekommen um Anzeige zu erstattet. Dann wendete sich das Blatt plötzlich.


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Ein zuständiger Polizist habe den Mann um Geduld gebeten, woraufhin er aus der Wache gegangen sei und angefangen haben soll, mit einem Messer ein Polizeiauto zu zerkratzen. Wie auf dem Video zu sehen sein soll, sei der später verletzte Polizist von hinten an den Mann herangetreten.

Als der Mann seinen Kopf nach dem Polizisten umdrehte, habe dieser gleich mit der Faust zugeschlagen, berichtet es der „Tagesspiegel“ weiter. Es soll zu einem Gerangel gekommen sein, bei dem der Mann noch immer das Messer in der Hand gehalten und den Polizisten damit verletzt habe.


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Die Berliner Staatsanwaltschaft geht demnach davon aus, dass der Mann bei diesem Vorfall in Neukölln nicht in Tötungsabsicht auf den Polizisten eingestochen haben soll. Weil der Mann seinen festen Wohnsitz in Berlin habe und keine Fluchtgefahr bestehe, sitzt er nicht in U-Haft.

Vor Gericht wird er sich dennoch verantworten müssen. Warum der Polizist nicht dem Protokoll folgte und denn Mann zunächst ansprach, ist unklar. Auch ob er wusste, dass der Mann ein Messer in der Hand hielt, ist bislang nicht bekannt.