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Gefährliche Plage in Berlin – greift Neukölln jetzt durch?

Seit Monaten sind zahlreiche Ratten am Hermannplatz in Berlin-Neukölln unterwegs. Nun gibt es erste Maßnahmen dagegen.

© IMAGO/Funke Foto Services

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Wer sich öfter am Hermannplatz in Neukölln aufhält, der weiß es längst. Hier sind immer wieder Ratten unterwegs. Jüngst sprach der Berliner Bezirk gar eine Warnung aus. Die Wanderratten würden „in starker Häufung und Ausmaß“ auf dem Platz an der Grenze zu Kreuzberg auftreten.

Nun wurde eine erste Maßnahme des Bezirks ergriffen. Ob diese hilft, bleibt abzuwarten.

Berlin: Greift Neukölln jetzt durch?

Ab Juli soll das Füttern von Tieren am Hermannplatz verboten werden, verkündete Bezirksstadtrat Gerrit Kringel (52, CDU) unter der Woche. „Müll und Essensreste müssen ordnungsgemäß entsorgt werden – sonst drohen Bußgelder von bis zu 25.000 Euro.“

Zusammen mit seinem Parteikollegen Stadtrat Hannes Rehfeld (38) präsentierte er zudem ein neues Plakat mit der Aufschrift „Füttere keine Ratten“, das ab sofort rund um den Platz hängt. Das Plakat zeigt eine Person, die einen Müllbeutel zu anderem Unrat stellt, hinter ihm lauert der Schatten einer hungrigen Ratte mit einer Gabel in der Hand.

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„Nicht die Obdachlosen oder der Markt – es ist die achtlose Haltung vieler Menschen, die sich nicht mehr verantwortlich für ihre Umgebung fühlen“, sagte Rehfeld gegenüber der „BZ“. Diese sollen mit dem Plakat angesprochen werden.

Von Ratten geht eine Gesundheitsgefahr aus

Grund für die Maßnahme: Von den Ratten geht eine akute Gesundheitsgefahr aus. Laut dem Bezirksamt von Neukölln können die Tiere bis zu 100 Krankheiten auf den Menschen übertragen. Darunter sind Krankheiten wie  Hepatitis, Tuberkulose, Tollwut, Fleckfieber, Salmonellen, Toxoplasmose, Cholera. Zudem hatten sich zahlreiche Anwohner bereits über die aktuellen Zustände am Hermannplatz beklagt.


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Ob die Maßnahme des Bezirks Erfolg haben wird, wird auch von der Kontrolle des neuen Verbots abhängen. Der Bezirk kündigte neben der Aufklärung mit Plakaten auch Kontrollen an. Unterstützung soll es vom wenige Meter weiter beginnenden Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geben. Zudem wird über eine weitere Maßnahme nachgedacht: Die Hochbeete könnten versiegelt werden. Aus der Sicht Rehfelds leisten sie „ohnehin keinen relevanten Beitrag zur Aufenthaltsqualität“.