Die digitale Wohnsitzanmeldung in Berlin, die seit September 2024 zur Entlastung der Bürgerämter verfügbar ist, enttäuscht bisher. Weniger als zehn Prozent der Anmeldungen wurden online durchgeführt. Von insgesamt 278.127 Ummeldungen in diesem Jahr (bis Mai 2025) erfolgten 252.391 weiterhin in den Bürgerämtern, was die dortige Überlastung verstärkt.
Berlin und seine digitalen Bürgerservices
CDU-Abgeordneter Martin Pätzold, der die Anfrage gestellt hat, kommentierte gegenüber dem „Tagesspiegel“ die Zahlen: „Immerhin fast zehn Prozent der Ummeldungen findet online statt. Wir müssen weiter daran arbeiten, das noch besser hinzubekommen.“ Gründe für die geringe Nutzung digitaler Alternativen sind unpraktische Anwendungen und die fehlende Online-Funktion beim Personalausweis. Insgesamt sind bereits über 350 Services in Berlin digital möglich, doch sie werden kaum genutzt.
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Martina Klement (CSU), Staatssekretärin für Digitalisierung, forderte schon vor längerem gegenüber dem Blatt, dass mehr Menschen die Technologien nutzen sollen: „Das wollen und das müssen wir ändern.“ Geplant ist daher eine Marketingkampagne, um digitalen Bürgerservices in Berlin mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.
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In Berlins Bürgerämtern bleibt die Lage angespannt. Termine werden oft erst nach 30 Tagen vergeben, obwohl der Senat eine Frist von 14 Tagen anstrebt. Der hohe Andrang erschwert die Arbeit der Beschäftigten, führt zu Fluktuation, unbesetzten Stellen und noch weniger verfügbaren Terminen. Das Ziel der schwarz-roten Koalition, den Bürgerservice in Berlin spürbar zu verbessern, bleibt damit bislang unerreicht.
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