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Neue Pläne für Karstadt in Berlin-Neukölln – jetzt ist das Geheimnis gelüftet

Der Karstadt am Berliner Hermannplatz steht seit 2024 nahezu leer. Lange wurde überlegt, was damit passiert. Jetzt gibt es Pläne.

© imago images/Jochen Eckel

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Mit der Benko-Insolvenzwelle musste auch das Karstadt-Haus am Neuköllner Hermannplatz dran glauben. Das einstige Prachtkaufhaus steht seither fast leer. Ein Problem, das sich in vielen deutschen Städten in den vergangenen Jahren ausgebreitet hat.

So große Verkaufsflächen werden heute dank Onlineshopping und Co. kaum noch benötigt. Doch jetzt werden Ideen laut, was mit der Fläche passieren könnte.

Berlin: Neue Zukunft für Karstadt-Filiale?

An der Hasenheide soll Ende 2026 in einem ehemaligen Bürogebäude eine Unterkunft für bis zu 1000 Geflüchtete entstehen. Und auch für Berlin-Neukölln gibt es ähnliche Pläne! In der Sonnenallee baut das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten derzeit ein leerstehendes Pflegeheim zu einer Unterkunft für bis zu 290 Menschen um, so der „Tagesspiegel“.


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Das heißt im Klartext: In das Umfeld, in dem schon jetzt viele Kinder und Jugendliche von Armut betroffen sind, kommen bald noch mehr sozial geschwächte Menschen. Aus Sicht der Kreuzberger und Neuköllner Grüne braucht es an der Stelle deshalb mehr soziale Infrastruktur. Sonst schreitet die strukturelle Benachteiligung aus Sicht der beiden Fraktionen der jeweiligen Bezirksverordenetenversammlung (BVV) weiter voran.

Das sagt die Senatsverwaltung

Aus Sicht der Berliner Politiker wäre es deshalb eine gute Möglichkeit, in dem ehemaligen Karstadt-Gebäude ein Jugendzentrum zu eröffnen. „Statt städtebaulichem Stillstand und gescheiterten Investorenplänen kann hier ein Ort entstehen, der Perspektiven schafft – ein Ort, von dem alle jungen Menschen im Kiez profitieren“, so Samira Tanana und Beate Bruker, Vorsitzende der Ausschüsse für Integration und Jugendhilfe der Neuköllner BVV. Damit das gelinge, brauche es jetzt aber Investitionen in den sozialen Zusammenhalt.

Unterstützung kommt hier auch von Hülya Kilic, Mitglied im Jugendhilfeausschuss Friedrichshain-Kreuzberg. „Der Senat rühmt sich mit Willkommenskultur, aber in der Realität lässt er die Bezirke im Stich“, zitiert sie das Blatt.


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Laut der Senatsjugendverwaltung müsse für ein solches Projekt allerdings erstmal ein passender Träger gefunden werden. Zusätzlich müsse man prüfen, ob das Gebäude die Voraussetzungen erfüllt und der Jugendclub finanzierbar sei. Pläne gebe es dazu bislang allerdings nicht, so eine Sprecherin.

Und die Bezirke selbst? Die geben sich gegenüber der Idee offen: „Ein mit allen Akteur:innen vor Ort abgestimmtes Angebot unterstützen wir“, erklärt eine Sprecherin aus dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Denkbar wär zum Beispiel ein niedrigschwelliges Sport- und Freizeitangebot. Ob das aber wirklich was wird, hängt nun von der Finanzierung ab.