Einem Bericht des „Tagesspiegels“ zufolge, sind am Berliner Stadtrand Notärzte oft länger unterwegs als im Zentrum, besonders in Frohnau oder Heiligensee. Durchschnittlich brauchte der Notarzt 2024 rund 633 Sekunden nach Frohnau, durch den Tegeler Forst nach Heiligensee sogar 19 Sekunden länger.
Diese Zahlen gehen aus einer Senatsantwort hervor. Die CDU kritisiert geplante Veränderungen.
Zukunft der Notarztstandorte in Berlin
Ab 2026 plant der Senat, in Reinickendorf nur noch einen Standort für Notarztwagen vorzusehen: die Feuerwache Wittenau. Momentan sind Notärzte auch in Tegel und Hermsdorf stationiert, doch diese Standorte sollen wegfallen. Innenstaatssekretär Hochgrebe betont, belastbare Prognosen zur Auswirkungen seien wegen laufender Vergabeverfahren noch nicht möglich.
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Die geplanten Kürzungen könnten gravierende Folgen für die medizinische Versorgung in Berlin haben. CDU-Politiker Stephan Schmidt warnt vor einer „gefährlichen Versorgungslücke“. Besonders lange Anfahrtszeiten könnten für Patienten in Lebensgefahr fatal sein, betont er. Schmidt fordert daher eine Überprüfung der Pläne.
Gestiegene Anforderungen am Stadtrand
Laut CDU-Abgeordneten Marvin Schulz sind Entscheidungen wie diese fatal, da Notarztwege am Berliner Stadtrand zunehmend länger werden. Schmidt kritisiert zudem, dass die Rettungshubschrauber-Einsätze in Frohnau und anderen Randgebieten stark zunehmen. Er befürchtet: „Wittenau allein kann ganz Reinickendorf nicht abdecken.“
Die CDU fordert mit Nachdruck, die Streichung der Notarztwagen-Standorte in Hermsdorf und Tegel zu überdenken. „Was dann fehlt, kann niemand nachsteuern“, so Schulz. Ob der Senat seine Entscheidungen anpasst, bleibt offen. Für die betroffenen Berliner Stadtteile bleibt die Notversorgung weiterhin ein brisantes und ungelöstes Thema.
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