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Berliner Polizei vor Ausrüstungsdebakel – „Logistischer Irrsinn“

Viele Berliner Polizisten müssen während der kalten Monate frieren! Besserung ist jetzt aber in Sicht, allerdings erst nach dem kommenden Winter.

Berlin
© imago images/Christian Spicker

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Die Berliner Polizei ist für die Sicherheit in der deutschen Hauptstadt verantwortlich. Eine unfassbar wichtige Aufgabe, die entsprechend auch die richtige Ausstattung der Beamten erfordert.

Doch genau da hakt es. Manche Polizisten müssen im Winter sogar frieren, weil ihre Dienstkleidungen nicht angemessen für die kalten Temperaturen sind. Ein echtes Ausrüstungsdebakel! Und erst in einem Jahr soll wärmere Kleidung da sein.

Berliner Polizei: Darauf müssen die Beamten im Winter verzichten

Beamte im Streifendienst sowie der Einsatzhundertschaften sind seit dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 vermehrt auch mit dem Schutz von Objekten und Personen in Berlin beschäftigt, berichtet die „BZ“. Auf vor eisiger Kälte schützende Kleidung müssen sie dabei allerdings bislang verzichten.

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Ein Umstand, den die Gewerkschaft der Polizei als „untragbare Situation“ scharf kritisiert. Zwar dürfte das Problem in den kommenden Monaten verschwinden, da jetzt erst einmal die wärmere Jahreszeit bevorsteht, doch spätestens mit Blick auf den nächsten Winter sollten bereits jetzt dringend Vorkehrungen für zusätzliche Ausrüstung getroffen werden.

Dann kommen die Unterziehjacken

Zum Glück haben das offenbar auch die Verantwortlichen erkannt und inzwischen eine Ausschreibung für wärmespendende Unterziehjacken gestartet. Wer jetzt allerdings glaubt, die Berliner Polizisten wären damit gut für das kältere Jahresende gerüstet, der irrt. Denn bis die Unterziehjacken ausgeliefert werden, wird es März 2025.

Die Beamten müssen also auch im nächsten Winter wieder frieren! Schuld daran ist der Fakt, dass die Jacken europaweit ausgeschrieben werden müssen. Ein Vertrag mit einem Hersteller kann daher erst im September abgeschlossen werden. Und anschließend hat dieser dann 28 Wochen, um die georderte Kleidung zu liefern, so die „BZ“.


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Dass es noch etwas dauert, bis die Polizisten für die kälteren Temperaturen gerüstet sind, überrascht Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), nicht: „Es ist leider Polizeialltag, dass die Anschaffung aufgrund bürokratischer Richtlinien und logistischem Irrsinn mehr als ein Jahr dauert.“

Bei der GdP bete man daher, „dass es im kommenden Winter nicht ganz so kalt wird.“ Dem dürften sich die zahlreichen Berliner Beamten anschließen!